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McAfee-Chef Starke Zunahme von Hackerangriffen im Gesundheitswesen

Die gestohlenen Daten würden unter anderem für Erpressungen genutzt.

Mainz – Die Hacker-Angriffe im Gesundheitswesen haben sich nach Informationen der IT-Sicherheitsfirma McAfee in den vergangenen drei bis vier Jahren verdoppelt. Im Interview mit dem ARD-Politikmagazin „Report Mainz“ sagt der Zentraleuropachef Hans-Peter Bauer: „Ich denke, dass die Gesundheitsdaten risikobehaftet sind und dass weitere Anstrengungen unternommen werden müssen, um das Datenrisiko zu minimieren.“

Die gestohlenen Daten würden unter anderem für Erpressungen genutzt, so wie im Fall eines deutschen Politikers: „Uns ist ein Fall eines deutschen Politikers bekannt, dessen Gesundheitsdaten gehackt und gegen ihn verwendet wurden. Es waren Medizindaten, Medizineinnahmen, Medizinmissbrauchsdaten.“ Den Namen des Politikers wollte Hans-Peter Bauer aus Datenschutzgründen nicht nennen.

Nach Recherchen von „Report Mainz“ werden im Darknet mit gehackten Patientendaten Geschäfte gemacht. Unter anderem werden dort aktuell 120 medizinische Datensätze von Kindern angeboten. „Medizinische Daten sind insoweit wertvoller als andere Daten, weil: meine Kreditkarte kann ich sperren lassen, meine Bankdaten kann ich verändern, auch sonstige Passwörter und ähnliches kann ich ändern. Aber meine medizinischen Daten sind unveränderbar. Das heißt: Diese Daten sind wirklich konstante sehr persönliche Informationen, die jederzeit missbraucht werden können“, sagte Marco Preuss, Leiter des europäischen Forschungs- und Analyse-Teams der IT-Sicherheitsfirma Kaspersky Lab.

Hintergrund der Recherchen des ARD-Politikmagazins sind die Pläne von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn zur Einführung der Telematik-Infrastruktur und einer elektronischen Patientenakte. Daran gibt es Kritik von vielen Ärzten, die sich aus Datenschutzgründen nicht daran beteiligen möchten.

22.01.2019 - newsburger.de

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