Die Zahlen nannte jüngst Till Frohne, Geschäftsführer der Krankenhaus GmbH, in der Stadtverordnetenversammlung, wo er über die Geschäftslage des städtischen Unternehmens berichtet hat. Frohne widersprach damit Behauptungen, dass im Krankenhaus Stellen abgebaut würden und es immer weniger Leute gebe. Das Gegenteil ist der Fall.
Dabei ist es überhaupt nicht selbstverständlich, Personal zu finden. Frohne verwies darauf, dass sich die enge Zusammenarbeit mit der Schule für Gesundheitsberufe bewährt hat. "Die Saat ist aufgegangen." 2018 wurden fünf Auszubildende übernommen, die ihren Unterricht in der Schule für Gesundheitsberufe erhalten haben. "Aktuell haben neun Schüler im laufenden 3. Ausbildungsjahr ein Vertragsangebot erhalten", erklärte Frohne.
Dass das Krankenhaus ein beliebter Arbeitgeber zu sein scheint, lässt sich daran erkennen, dass die Fluktuationsrate sehr gering ist. Sie betrug laut Till Frohne im vergangenen Jahr gerade einmal 1,52 Prozent, ist im Vergleich zu 2017 noch einmal gesunken. Dort lag sie bei 2,39 Prozent.
Schwierig, Personal zu finden
Wie schwierig es ist, Personal zu gewinnen, machte Till Frohne am medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) deutlich, einer Tochtergesellschaft des Krankenhauses. "Insgesamt bin ich mit der Situation zufrieden", betonte Frohne. Ein großes Problem sei nach wie vor die Praxis für Kinderheilkunde. Die eigentliche Ärztin ist in Elternzeit. Man habe über Headhunter sowie Anfragen bei Krankenhäusern und anderen MVZ versucht, einen Arzt oder eine Ärztin zu gewinnen.
Die Reaktionen beschrieb Till Frohne so: "Wir haben 500 Anfragen gestellt Die Reaktionen waren gleich null." Wobei das in dieser Fachrichtung nicht nur Eisenhüttenstadt betrifft, sondern auch andere Krankenhäuser. Der Geschäftsführer hofft, dass durch das gemeinsame Ausbildungsnetzwerk mit dem Naemi-Wilke-Stift in Guben perspektivisch der eigene Nachwuchs gewonnen werden kann. Einen dringenden Bedarf sieht Till Frohne auch in der Augenheilkunde.
Die medizinische Versorgung in Eisenhüttenstadt – und längst nicht nur dort – wäre wahrscheinlich schon längst nicht mehr gesichert, wenn im Krankenhaus nicht auch ausländische Ärzte arbeiten würden. "46,2 Prozent aller Ärzte im städtischen Krankenhaus haben keinen deutschen Pass", erklärte der Geschäftsführer.
Die Klinik hat 2018 für Personal 27,8 Millionen Euro ausgegeben, ein Plus von 6,43 Prozent.

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