Einen Rekord für das Klinikum Erding haben am Dienstag Sándor Mohácsi und Dirk Last bei der Sitzung des Krankenhausausschusses des Kreistags präsentiert: "Das erste Quartal 2019 war für das Klinikum das beste Quartal aller Zeiten!" Zudem stellten die Leiter des kommunalen Krankenhaus mit seinen insgesamt 330 Betten in Erding und Dorfen die Ergebnisse einer recht guten Patientenbefragung im vergangenen Jahr vor.
Landrat Martin Bayerstorfer (CSU) freute sich über eine seiner Ansicht nach positive Entwicklung. Bezirksrat Franz Hofstetter (CSU) sprach von "guter Arbeit, die motivierte Mitarbeiter leisten". Kreisrat Josef Sterr (CSU) freute sich über das "insgesamt sehr positive Ergebnis" und "das überdurchschnittlich hohe Vertrauen der Patienten zu Ärzten und Pflegern in Dorfen". Dem Dorfener Altbürgermeister zufolge zeige sich, dass "ein kleines Krankenhaus in Dorfen wegen der familiären Atmosphäre" akzeptiert werde und es richtig war, das Haus nicht zu schließen.
Grünen-Kreischefin Helga Stieglmeier würdigte die Entwicklung der Klinik ebenfalls, wollte aber zur Patientenumfrage nicht nur Aussagen auf vier Fragen zur Patientenzufriedenheit, sondern weitere Informationen zu den restlichen 38 Fragen an die Patienten haben. "Ich möchte mir ein detailliertes Bild machen und würde gerne wissen, wo es gut und nicht so gut läuft, um daraus Schlüsse zu ziehen", sagte die Erdinger Stadt- und Kreisrätin. Dies solle ermöglicht werden, entgegnete Bayerstorfer. Mohácsi teilte dazu mit, dass die Umfrageergebnisse allerdings in erster Linie Chef- und Oberärzten und deren Teams Informationen zu Verbesserungen im Klinikalltag sowie für Diskussionen und Lernprozessen liefern sollten.
Die Leistung des Klinikums habe sich von Januar bis März "ausgesprochen positiv entwickelt, alle wichtigen Kennzahlen zur Entwicklung der Leistung liegen über Plan und über dem Vorjahresniveau", berichtete der Krankenhausdirektor. Die Zahl der stationär behandelten Patienten ist im Vorjahresvergleich nur ganz leicht um etwa ein halbes Prozent auf 4316 Fälle gestiegen, was jedoch drei Prozent mehr war als geplant.
Überwiegend erfreulich sei das Feedback der Patientenbefragung per Fragebögen durch die Klinik-Kompetenz-Bayern (KKB), einem Verbund zur besseren Vernetzung kommunaler Kliniken- wurden ausgewertet. An der Befragung haben 43 Krankenhäuser teilgenommen. Die Fragebögen wurden an die Patienten jeweils am Ende des Klinikaufenthalts ausgeteilt. Gefragt wurde nach der Zufriedenheit bei der Aufnahme, zum Arzt-Pfleger-Patienten-Verhältnis, dem stationären Aufenthalt, der Organisation und Entlassung, sowie zum Gesamteindruck.
Mohácsi teilte dazu mit, dass die Rücklaufquote gut war: In Dorfen haben 41 Prozent der Patienten einen ausgefüllten Fragebogen abgegeben. Die Rücklaufquote in Erding lag mit 21 Prozent geringfügig unter dem KKB-Durchschnitt von 22 Prozent, aber immerhin an der Spitze der 13 größten teilnehmenden Kliniken. Bei den vier präsentierten Kernfragen lag Dorfen bei der Zufriedenheit der Patienten mit Ärzten und Pflegern mit überdurchschnittlich guten Werten vor Erding.
Mit der Qualität der Behandlung und Betreuung waren die befragten Dorfener Patienten aber nicht so zufrieden wie die Patienten in Erding. Bei der Kernfrage "Ich hatte zu jeder Zeit Vertrauen zu den Ärzten" stimmten in Erding mehr als 79 Prozent und fast 85 Prozent in Dorfen zu. Das interne Ziel von 85 Prozent wurde somit in Erding nicht erreicht. "Ich hatte zu jeder Zeit Vertrauen in das Pflegeteam", bestätigten in Erding 83 Prozent, in Dorfen fast 86 Prozent, womit das interne Ziel von 80 Prozent bei dieser Frage übertroffen wurde. "Mit der Qualität meiner Behandlung war ich insgesamt sehr zufrieden", teilten in Erding 76 Prozent, in Dorfen 61 Prozent mit. Die interne Zielvorgabe von 75 Prozent Zustimmung wurde damit in Dorfen deutlich verfehlt. "Ich werde die Klinik meiner Familie und meinen Freunden weiter empfehlen", versprachen in Erding 75 Prozent, in Dorfen fast 87 Prozent. Das Wunschziel von 80 Prozent wurde bei dieser Frage in Erding also verfehlt.