Elmshorn Chefin verlässt die Regio-Kliniken

Von Janina Schmidt | 16.05.2019, 18:39 Uhr

Angela Bartels konzentriert sich auf Posten bei Sana / Interne Nachfolger stehen bereits fest

Abschied: Angela Bartels (Foto), seit 2013 Geschäftsführerin der Regio-Kliniken GmbH mit Hauptsitz in Elmshorn, verlässt das Unternehmen. Sie konzentriert sich auf ihre Aufgaben als Regionalgeschäftsführerin Schleswig-Holstein/Hamburg der Sana Kliniken AG. Nachfolger werden Regina Hein und Gundolf Thurm als Doppelspitze. Das teilten die Regio-Kliniken gestern mit.

Zu Hein und Thurm, welche damit die Leitung der Kliniken in Elmshorn, Pinneberg und Wedel sowie der Regio-Tochtergesellschaften übernehmen, heißt es in einer Pressemitteilung des Unternehmens: „Beide sind bestens vertraut mit dem Unternehmen und seinen Mitarbeitern und gestalten als Mitglieder der Geschäftsleitung sowie als Prokuristen die Regio-Kliniken seit Jahren mit.“ Hein sei seit März 2014 kaufmännische Leiterin der Regio-Kliniken, Thurm seit Oktober 2013. In einer gemeinsamen Stellungnahme der beiden heißt es: „Die stationäre Gesundheitsversorgung in Deutschland ist von weitreichenden Umbrüchen geprägt. Mit einem ausgezeichneten medizinischen Angebot, frischen Ideen, Innovationen und den starken Teams in den Kliniken und Tochtergesellschaften sind wir jedoch bei Regio für die Zukunft sehr gut aufgestellt.“ Bartels sagt über ihre Nachfolger: „Regina Hein, Gundolf Thurm und ich arbeiten seit Jahren vertrauensvoll zusammen. Die neue Besetzung der Geschäftsführung steht für die stringente Weiterentwicklung der Regio-Kliniken.“

Thomas Lemke, Vorstandsvorsitzender der Sana sowie Aufsichtsratsvorsitzender der Regio-Kliniken, sagt: „Angela Bartels hat als Geschäftsführerin die Regio-Kliniken und ihre Tochtergesellschaften maßgeblich geprägt. Die Phase, in der sie die Geschäftsführung übernommen hat, war nicht einfach. Ihre Entscheidungen haben die Kliniken und ihre Tochtergesellschaften in den vergangenen Jahren deutlich vorangebracht.“ Bartels habe das Zusammenwachsen der drei Klinikstandorte befördert und das Unternehmen neu strukturiert. Landrat Oliver Stolz (parteilos), der den Kreis als Regio-Minderheitsgesellschafter repräsentiert, sagt: „Frau Bartels hat sich in den letzten Jahren mit großem Engagement für die positive Entwicklung der Kliniken eingesetzt und dabei auch notwendige, nicht immer populäre Entscheidungen getroffen. Sie hat über die Jahre viel dafür getan, um das Verhältnis des Kreises zu den Kliniken zu verbessern.“

„Unpopulär“ ist dabei die Formulierung für die tiefen Einschnitte, welche viele Mitarbeiter und Patienten hinnehmen mussten. So wurden Angestellte der Dienstleistungseinheiten wie Küche und Reinigung ausgelagert. Die Regio-Kliniken haben zudem das Pflegeheim in Kummerfeld geschlossen. Etwa 70 Mitarbeiter und 100 Bewohner brauchten etwas Neues. Stationen wurden geschlossen oder verlegt. Zur Wahrheit gehört ebenfalls, dass renommierte Mediziner die Kliniken auf eigenen Wunsch verlassen haben. Bartels stellte jüngst auch Überlegungen zu einer Schließung der Klinik in Wedel an. In ungewohnter Deutlichkeit, wie Kreistagspolitiker nach einer Ausschusssitzung befanden.