Gesundheit:Grüne: Klinik-Kauf ist große Chance

Landratskandidatin Neubauer äußert sich zu Kreistagsbeschluss

Von Peter Haacke, Starnberg

Wochenlang war hinter den Kulissen verhandelt worden, seit Anfang Juni steht fest: Der Landkreis Starnberg will die Schindlbeck-Klinik in Herrsching kaufen. Die Entscheidung des Kreistags war in nichtöffentlicher Sitzung gegen drei Stimmen gefallen. Über die Kaufsumme wurde Stillschweigen vereinbart, es dürfte sich aber um einen zweistelligen Millionenbetrag handeln. Die Fraktion der Grünen ist nun die erste, die sich öffentlich zu dem Plan äußert. In einer Pressemitteilung erklärt Landratskandidatin Martina Neubauer dazu: "Ich sehe darin eine große Chance, unseren Auftrag der kommunalen Daseinsvorsorge für die Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Starnberg sicherzustellen und mit dem Erwerb der Privatklinik einen zentralen Baustein zur Konsolidierung auf den Weg gebracht zu haben."

Die Grünen-Fraktion hatte sich die Entscheidung zum Kauf nach eigenen Angaben nicht leicht gemacht. Vor der entscheidenden Sitzung waren alle Optionen noch einmal intensiv diskutiert worden, am Ende trugen die Grünen den Mehrheitsbeschluss des Kreistags mit. Letztlich seien die Chancen für eine Optimierung der klinischen Versorgung im westlichen Landkreis sowie die mittel- bis langfristigen Möglichkeiten für die weitere Ortsentwicklung der Standortkommunen geradezu ideal, teilt Neubauer mit. Damit steht der Landkreis Starnberg und insbesondere der neue Kreistag nach Einschätzung von Neubauer in der Pflicht, "ein wichtiges Projekt konstruktiv zu entwickeln, ohne die weiteren Aufgaben wie den Schulneubau des Gymnasiums Herrsching und die konsequente Umsetzung des Energiewendebeschlusses zu vernachlässigen". Für einen sozial gerechten und ökologischen Landkreis seien alle Kräfte gefordert, schreibt Neubauer - sowohl in der Politik als auch in der Verwaltung.

© SZ vom 13.06.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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