Zusammenfassung
Im klassischen Belegarztsystem ist für Patientinnen und Patienten in idealtypischer Weise die konservative und operative Versorgung sektorenübergreifend garantiert. Neutrale Gutachter bestätigen seit Jahren den ressourcenschonenden Umgang mit dem Aufgrund des demographischen Wandels zunehmenden Leistungsbedarfs im medizinischen Alltag. Dennoch wird diese Versorgungsform durch deren fehlende Unterstützung zunehmend durch „belegarztersetzende“ Strukturen verdrängt. Nur durch eine Rückbesinnung auf diese bis zur Mitte des letzten Jahrhunderts führenden sektorenauflösende Versorgungsform und eine entsprechenden gesetzgeberischen Maßnahme zur Rettung wird das Belegarztwesen überleben.
Abstract
In the classic affiliated physician system, patients are typically guaranteed cross-sectoral surgical and nonsurgical care. For years, neutral experts have been confirming the resource-efficient use of the increasing demand for medical services due to changing demographics. Nevertheless, due to lack of support, this form of care is increasingly being replaced by structures that substitute affiliated physicians. Only by returning to this cross-sectoral form of care, which was a leading form of care up to the middle of the last century, and corresponding legislative measures will the affiliated physician form of care survive.
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Ethics declarations
Interessenkonflikt
A. W. Schneider gibt an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
Für diesen Beitrag wurden von den Autoren keine Studien an Menschen oder Tieren durchgeführt. Für die aufgeführten Studien gelten die jeweils dort angegebenen ethischen Richtlinien.
Additional information
Literatur beim Verfasser.
Rights and permissions
About this article
Cite this article
Schneider, A.W. Das Belegarztwesen in Deutschland: Ende einer sektorenverbindenden Versorgungsform?. Urologe 58, 858–863 (2019). https://doi.org/10.1007/s00120-019-0971-9
Published:
Issue Date:
DOI: https://doi.org/10.1007/s00120-019-0971-9