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Verbund christlicher Kliniken

Potsdamer Krankenhaus-Mitarbeiter sollen Arbeitgeber wechseln

In Potsdam schmieden Oberlinhaus und Alexianer eine Allianz christlicher Kliniken.

In Potsdam schmieden Oberlinhaus und Alexianer eine Allianz christlicher Kliniken.

Potsdam. Ein halbes Jahr nachdem das evangelische Oberlinhaus und die katholischen Alexianer angekündigt haben, in Potsdam einen Verbund christlicher Kliniken einzugehen und dafür auch einzelne Abteilungen und Bereiche zusammenzulegen, haben die beiden Träger ihre Mitarbeiter über die künftigen Strukturen und den weiteren Zeitplan informiert.

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Demnach soll die Gründung der gemeinnützigen GmbH „Christliche Kliniken Potsdam“ (CKP) nicht wie zunächst angestrebt im Herbst 2019, sondern erst zu Beginn des Jahres 2020 abgeschlossen sein. Unmittelbar betroffen sind laut Oberlin-Pressesprecherin Andrea Benke voraussichtlich 22 Mitarbeiter, denn „bisher doppelt vorgehaltene Strukturen“ sollen künftig „effizienter gestaltet“ werden.

Oberliner übernehmen die Sterilisation, die Alexianer das Catering

So soll die Oberlinklinik ab 2020 die Zentralsterilisation für alle Häuser betreiben, während die Alexianer-Tochter Agamus die Speiseversorgung auf dem Oberlincampus in Babelsberg übernimmt. „Erhebliche Synergien“ würden sich laut Andrea Benke zudem in den Bereichen IT-Services und Logistik ergeben. Es würden aber keine Stellen abgebaut, betont Andrea Benke: „Im Gegenteil, wir suchen weitere Mitarbeitende.“

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Die von der Zusammenlegung betroffenen 22 Arbeitsplätze werden laut Oberlinhaus zu den Kooperationspartnern verschoben – das heißt, die Mitarbeiter werden innerhalb des Verbunds den Arbeitgeber wechseln. Man habe die Rahmenbedingungen bereits mit jedem einzelnen Mitarbeiter besprochen – die Entscheidungen seien derweil noch „im Prozess“.

Jeder Träger bekommt 50 Prozent der neuen Gesellschaft

Unter das Dach der CKP rücken nicht nur das St. Josefs-Krankenhaus und die Oberlin­klinik mit ihren jeweiligen Medizinischen Versorgungszentren (MVZ), sondern auch das Evangelische Zentrum für Altersmedizin (EZA) und die Christliche Altenhilfe Potsdam mit ihren Senioreneinrichtungen St. Franziskus, St. Elisabeth, der St. Josef und den Bürgerstiften am Heiligen See und in der City. Der Verein Oberlinhaus und die Alexianer GmbH werden je 50 Prozent der gemeinsamen Gesellschaft halten. Als Doppelspitze fungieren Andreas Koch, derzeit kaufmännischer Vorstand des Oberlinhauses und Geschäftsführer der Oberlinklinik, und Oliver Pommerenke, Regionalgeschäftsführer der Alexianer Potsdam. Andreas Koch wird für die neue Aufgabe seinen bisherigen Verantwortungsbereich als kaufmännischer Vorstand im Oberlinhaus ab Oktober allerdings an Marcus Ceglarek, den neuen dritten Vorstand im Oberlinhaus, übergeben.

Alexianer-Pressesprecher Benjamin Stengl bekräftigt, dass der Verbund ohne Stellenabbau auskommen und sogar aufstocken will. „Als Arbeitgeber mit vielen beruflichen Perspektiven sind wir offen für alle Interessierten, die zu uns wechseln möchten“, sagt Stengl: „Außerdem setzen wir unsere lange Ausbildungstradition in Potsdam fort und arbeiten bereits an der Errichtung einer gemeinsamen Pflegeschule des Verbundes hier in der Stadt.“

Von Nadine Fabian

MAZ

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