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"Eigengewächs" Brück wird Nachfolger von Kroemer an Uni-Klinik-Spitze

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UMG-Vorstand ab August: Wolfgang Brück  	Foto: UMG/nh
UMG-Vorstand ab August: Wolfgang Brück Foto: UMG/nh © -

Die Nachfolge an der Spitze der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) ist geregelt: Prof. Wolfgang Brück folgt auf Prof. Heyo K. Kroemer, der zum 1. September 2019 den Vorstandsvorsitz der Berliner Charité übernimmt und Göttingen nach achtjähriger Tätigkeit verlässt.

Wolfgang Brück wurde einstimmig vom Fakultätsrat der UMG und dem Stiftungsausschuss der Universität Göttingen gewählt. Er wird seine Arbeit im Vorstand und als Dekan der Medizinischen Fakultät der Uni Göttingen zum 1. August aufnehmen.

Der gebürtige Mainzer Wolfgang Brück ist kein Einkauf von Außen, sondern das, was man ein Eigengewächs nennen kann, der die Verhältnisse hervorragend kennt. Der 58-Jährige absolvierte schon seine Facharztausbildung an der Göttinger Uni-Klinik, wo er bereits seit 2002 als Direktor das Institut für Neuropathologie der UMG. Das habe sich, laut Pressemitteilung des Hauses, seitdem zu einer weltweit führenden Einrichtung in der Multiple-Sklerose-Forschung entwickelt. Brück wiederum gilt als ausgewiesener MS-Experte, der Kooperationen mit vielen führenden internationalen Forschungszentren pflegt. Als Gutachter sei seine Meinung „weltweit in akademischen Einrichtungen, wissenschaftlichen Fachgesellschaften und der forschenden Industrie gefragt“, teilt die UMG mit.

Auch als Mann, der in verantwortlicher Position vorweg geht, hat er Erfahrungen vorzuweisen: 2004 und 2010 leitete er kommissarisch das Vorstandsressort Krankenversorgung, dem aktuell Dr. Martin Siess vorsteht, dessen Vertrag bis Ende 2021 läuft.

Dr. Sebastian Freytag (Vorstand Administration und Wirtschaftsführung bis Ende 2023) komplettiert das Vorstandstrio, das auf ein Quartett ausgeweitet werden soll, weil der Neubau der Uni-Klinik eine Teilung des Arbeitsfeldes von Sebastian Freytag nötig macht. Über die Erweiterung des Vorstands der UMG muss aber der Landtag entscheiden.

Zurück zu Brück: Der erfahrene Mediziner freut sich – natürlich – sehr über die Wahl und das Übertragen der „neuen Führungsverantwortung“ im UMG-Vorstand in einer spannenden Phase mit wichtigen Entscheidungen. Brück bewertet das Potenzial für das Haus als „ausgezeichnet“. Er freue sich darauf, mit „allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Studierenden, die anstehenden Herausforderungen anzugehen und die UMG als einen der führenden Medizinstandorte weiter zu entwickeln“.

Der UMG-Stiftungsausschuss-Vorsitzende Heinz-Rüdiger Strehl sagt: „Für die Zukunft der UMG wurde eine herausragende Wahl getroffen.“

Uni-Präsidentin Prof. Ulrike Beisiegel freut sich, dass mit Brück ein „ausgewiesener Wissenschaflter und erfahrener Wissenschaftsmanager“ das Amt übernimmt – und dass ohne eine Vakanz: „Die Nachfolge von Prof. Kroemer konnte zügig und auf höchstem Niveau besetzt werden.“

Damit nicht genug der Vorschusslorbeeren: Als „herausragende Wahl“ bezeichnet Niedersachsens Wissenschaftsminister Björn Thümler (CDU) das Ergebnis der Findung. Er kündigte auch die Unterstützung des Landes für Brücks Bemühungen an, den „Standort weiter zu entwickeln und neue Impulse zu setzen“. Als besondere Herausforderung steht laut Minister Thümler der „Neubau der Krankenversorgung“ an.  (tko)

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