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Kliniken in Wermsdorf

Führungsduo für Fachkrankenhaus Hubertusburg

Birgit Schienbein (l.) und Melanie Felber führen gemeinsam das Fachkrankenhaus Hubertusburg in Wermsdorf.

Birgit Schienbein (l.) und Melanie Felber führen gemeinsam das Fachkrankenhaus Hubertusburg in Wermsdorf.

Wermsdorf. Das Fachkrankenhaus Hubertusburg wird jetzt von einem Führungsduo geleitet. Mit Melanie Felber und Birgit Schienbein stehen künftig zwei Frauen an der Spitze des Wermsdorfer Standortes mit rund 300 Mitarbeitern, der zum Klinikum St. Georg in Leipzig gehört. Beide treten die Nachfolge von Annedore Förster an, wobei Melanie Felber als kaufmännische Leiterin verantwortlich ist und Birgit Schienbein die Prokura übernommen hat.

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Letztere ist bereits seit 1997 im Mutterhaus tätig, arbeitet als Geschäftsführerin des ambulanten Pflegedienstes und pflegerische Standortleiterin am Standort Grünau, einem Krankenhaus mit 300 Betten. Dort soll demnächst eine psychosomatische Abteilung mit 36 Betten entstehen, und dafür setzt die neue Prokuristin auf Erfahrungen aus Wermsdorf. „Es gibt auf jeden Fall Schnittstellen mit dem Haus hier und wir können auf die Expertise von Chefarzt Dr. Grampp zurückgreifen“, beschreibt sie.

Partner für Ärzte in der Region

Sie werde künftig tageweise in Wermsdorf sein und die Netzwerkarbeit zwischen den Kliniken hier und in Leipzig weiter fördern. Das Fachkrankenhaus Hubertusburg sei ein stabiles Haus mit tollen Mitarbeitern, die sehr gute Arbeit leisten, lobt sie. Davon ist auch Melanie Felber überzeugt. Die Betriebswirtin im Gesundheitswesen war zuvor Abteilungsleiterin für Medizincontrolling und arbeitete in Krankenhäusern in Mittweida, Leisnig und Aue. In Wermsdorf habe sie eine gut aufgestellte Kinderklinik, die Psychiatrie als Alleinstellungsmerkmal und eine Neurologie mit zertifizierter Stroke Unit, die sich einen Namen in der Behandlung von Schlaganfallpatienten gemacht habe, vorgefunden. „Wir sind ein starker Partner für die niedergelassenen Ärzte in der Region und das wollen wir auch bleiben“, kündigt sie an.

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Fachkräfte ans Haus binden

Vordringliche Aufgabe dabei sei es, Fachkräfte an das Haus zu binden. „Wir wollen weiter einstellen und müssen dafür gutes Personal finden. Das ist eine tägliche Herausforderung.“ Als Konsequenz daraus werde man die Zahl der Ausbildungsplätze erhöhen und so in die Zukunft investieren, kündigte sie an. Dabei herrscht zwischen dem neuen Führungsduo, der Geschäftsführerin des St. Georg Klinikums Dr. Iris Minde, ärztlichem Leiter, Chefärzten und Pflegedienstleitung Einigkeit. Gespannt ist man indes, wie die Politik reagiere, um die medizinische Versorgung weiter abzusichern. „Im Gesundheitswesen kommen viele Veränderungen auf uns zu. Dem müssen wir uns stellen und die Herausforderungen bewältigen“, sagt Birgit Schienbein. So werde sich ab 2020 die Ausbildung in der Krankenpflege komplett ändern, kündigt sie an. Dann bilde man zum Beispiel nicht länger Kinderkrankenschwestern oder Altenpfleger aus, sondern starte die Ausbildung der Fachkraft für Krankenpflege. „Das ist ein richtiger Schritt, um die Attraktivität des Berufsbildes zu erhöhen und eine Angleichung an andere europäische Länder. In der Schweiz oder in Norwegen heißt das Berufsbild bereits so.“ Ein Vorteil: Die Absolventen seien anschließend in deutlich mehr Bereichen einsetzbar.

Kurze Wege für Kinder

„Wir wollen das Fachkrankenhaus Hubertusburg weiter in der Region verankern und dessen Leistungsfähigkeit ausbauen. Ich bin sehr zuversichtlich, dass uns dies mit dem neuen Führungsduo gelingen wird. Die Gesundheitsversorgung der Patienten im ländlichen Raum hat auch innerhalb der Unternehmensgruppe Priorität“, betont Minde. Neben Neurologie und Psychiatrie gehöre dazu auch die Kinderklinik mit der Notaufnahme. „Das ist ein wichtiger Anlaufpunkt mit kurzen Wegen für die Kinder“, sagt Birgit Schienbein und kündigt an, man wolle als nächstes die Kinderpsychiatrie am Standort erweitern. Ein Vorteil für die Mitarbeiter in allen Abteilungen sei der direkte Kontakt ins Klinikum St. Georg. „Wir sind als Krankenhaus selbstständig in unserem Tagesgeschäft, aber natürlich sehr verbunden mit den Kollegen in Leipzig und davon profitieren alle Bereiche, weil man sich schnell austauschen und die Kompetenzen in beiden Häusern nutzen kann“, unterstreicht Melanie Felber.

Von Jana Brechlin

LVZ

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