Esenshamm - Die vom Ehrenvorsitzenden der Nordenhamer CDU, Ernst Tannen, in die Öffentlichkeit gebrachten Informationen über Gespräche zwischen Vertretern der Helios-Klinik in Esenshamm und dem St.-Bernhard-Hospitals in Brake über eine Kooperation sind zutreffend. Das hat Helios am Donnerstag auf NWZ-Anfrage bestätigt.

Wörtlich heißt es konkretisierend in der Antwort von Klinik-Pressesprecher Christoph Reiprich: „Richtig ist, dass wir am 30. August 2018 den Kontakt mit dem Bischöflichen Offizialat (in Vechta) gesucht haben, um erneut Orientierungsgespräche anzubieten. Wir haben trotz der bisher gescheiterten Bemühungen unsere Bereitschaft signalisiert, Gespräche über eine künftige Zusammenarbeit und/oder Fusion mit dem St.-Bernhard-Hospital wieder aufzunehmen – mit der Klinikleitung in Brake, die die Entscheidung trifft.“

Weiter bestätigt Helios: „Auch einen ganzheitlichen Lösungsansatz für die gesundheitliche Versorgung für die gesamte Wesermarsch haben wir unterbreitet. Die Kontaktaufnahme verlief aus unserer Sicht erfolglos.“

Helios ist, wie das Unternehmen weiter auf Anfrage der NWZ mitteilt, „auch weiterhin jederzeit bereit, Gespräche über das andauernde Thema der Überversorgung bzw. der Doppelstrukturen in der Region zu führen.“ Ziel müsse sein, „eine langfristige Versorgung der Wesermarsch anzubieten, unabhängig davon in welchem Konstrukt.“

Denkbar wären laut Helios sowohl gegenseitige Übernahme als auch klare Aufteilung des Leistungsspektrums.

Was sagt Helios zu den irritierenden Diskussionen über Fördergeld aus Hannover für das Braker Haus – und eventuell auch für die Helios-Klinik in Esenshamm?

Die Antwort des Pressesprechers: „Wir freuen uns, dass das Land Niedersachsen offenbar einen neuen Weg bei der Investitionsförderung von Krankenhäusern in der Wesermarsch einschlagen will. Grundsätzlich begrüßen wir dies und halten es für den richtigen Weg. Gleichwohl hätten wir uns gewünscht, dass diese Richtung bereits früher eingeschlagen worden wäre. Den Neubau der Helios-Klinik Wesermarsch, der 2017 eröffnet wurde, haben Helios mit 36 Millionen Euro Eigenmitteln sowie der Landkreis Wesermarsch mit 10 Millionen Euro finanziert – ohne Landesmittel.“ Helios weiter: „Unsere Klinik ist damit hochmodern ausgestattet und auf dem neuesten Stand. Ob unabhängig davon dennoch Anträge für eine Investitionsförderung gestellt werden, werden wir prüfen.“

Abschließend antwortet Helios der NWZ: „Gleichwohl erkennen wir den Willen des Ministeriums und der Politik, sich nun erneut mit der Situation in der Wesermarsch auseinander zu setzen und freuen uns auf den Dialog.“