Gesundheit „Kritische Situation für die Gesundheitsversorgung“

Düsseldorf · In einem Schreiben beklagt der Leiter des städtischen Rettungsdienstes, dass die Krankenhäuser der Stadt aktuell erheblich belastet sind. Er kündigt an, dass Patienten auch Kliniken zugewiesen werden, die sich von der Leitstelle abgemeldet haben.

 Ein Krankenwagen im Blaulicht-Einsatz

Ein Krankenwagen im Blaulicht-Einsatz

Foto: dpa/Marcel Kusch

Die Düsseldorfer Krankenhäuser sind aktuell offenbar so erheblich belastet, dass die Gesundheitsversorgung der Bürger darunter leiden könnte. Der ärztliche Leiter des städtischen Rettungsdienstes, Frank Sensen, hat sich in einem dringenden Schreiben an die Düsseldorfer Akutkrankenhäuser gewandt, das unserer Redaktion vorliegt. „In fast allen Krankenhäusern sind die Intensivstationen voll belegt und es besteht eine nahezu maximale Belegung im Normalstationsbereich“, schreibt er darin: „Dies stellt eine kritische Situation für die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung dar.“

Hintergrund der Situation ist dem Schreiben zufolge eine aktuelle Erkrankungswelle. Sensen fordert die Krankenhäuser auf, nachhaltig Ressourcen für die Aufnahme von Notfallpatienten frei zu halten. Dazu erklärte er: „Wir werden Notfallpatientinnen und -patienten auch bei Abmeldungen den Kliniken zuweisen müssen, und hoffen hierfür auf Ihr Verständnis.“ Krankenhäuser melden sich zeitweise von der Leitstelle ab, wenn ihre Kapazitäten erschöpft sind. In dieser Zeit steuern dann normalerweise keine Krankenwagen die Klinik an.

In dem Schreiben wird aber betont, dass man Patienten mit dringendem Behandlungsbedarf (etwa  bei Herzinfarkt, Schlaganfall, Magen-Darm-Blutung) „ungeachtet der Verfügbarkeit von Intensiv- und Normalbetten“ zuweisen werde – und zwar nach der grundsätzlichen Verfügbarkeit der Behandlungsleistung in der Klinik.

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