CDU und SPD in Grevenbroich Reaktionen zur Beteiligung an Krankenhaus-Gesellschaft

Grevenbroich · Der Vorschlag der Bürgermeister Klaus Krützen und Erik Lierenfeld stößt bei der CDU auf Skepsis, bei der SPD auf Zustimmung.

 Die Bürgermeister Klaus Krützen und Erik Lierenfeld.

Die Bürgermeister Klaus Krützen und Erik Lierenfeld.

Foto: Wiljo Piel

Die von den SPD-Bürgermeistern Klaus Krützen (Grevenbroich) und Erik Lierenfeld (Dormagen) formulierte Idee von einer Beteiligung beider Städte an der neu zu gründenden Krankenhaus-Gesellschaft stößt bei der Grevenbroicher CDU auf Skepsis. „Das Ganze ist mir zu wenig mit Zahlen unterfüttert“, sagt Fraktionschef Wolfgang Kaiser. „Ich hätte da lieber eine Einschätzung von Fachleuten.“ SPD-Fraktionsvorsitzender Horst Gerbrand findet den Vorschlag hingegen „interessant“.

Krützen und Lierenfeld hatten gegenüber unser Redaktion den Vorschlag geäußert, dass Dormagen und Grevenbroich mit einer finanziellen Einlage die noch vorhandene Kapitallücke für die geplante neue Gesellschaft schließt, die bei der Fusion der beiden Rhein-Kreis-Kliniken mit dem Lukaskrankenhaus in Neuss entsteht. Als sogenannte Belegungskommunen, so die Verwaltungschefs, wollen die beiden Städte künftig am Entscheidungsprozess zur medizinischen Grundversorgung beteiligt sein und mehr Einfluss nehmen. Die Höhe der finanziellen Beteiligung ist noch unklar, die Bürgermeister rechnen mit einem einstelligen Millionenbetrag.

Einer Beteiligung der Stadt Grevenbroich an der neuen Krankenhaus-Gesellschaft stehe er mit gemischten Gefühlen gegenüber, gibt Wolfgang Kaiser zu. „Die Idee der beiden Bürgermeister ist mir zu unausgegoren, es werden weder konkrete Zahlen noch Fakten auf den Tisch gelegt“, kritisiert der CDU-Chef. Eine Beteiligung der Stadt könne nach seiner Einschätzung mit Risiken verbunden sein, etwa dann, wenn die Gesellschaft Verluste hinnehmen müsse. Kaiser teile daher die Meinung von Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, der die Idee der beiden Bürgermeister prüfen lassen möchte. „Das ist auch richtig so“, meint er.

SPD-Fraktionsvorsitzender Horst Gerbrand begrüßt den Vorschlag der beiden Bürgermeister. „Ein Mitspracherecht und eine Beteiligung für Grevenbroich und Dormagen halte ich für ein nachvollziehbares Modell“, sagt er. Es müsse aber geprüft werden, „ob und in welchem Umfang eine Beteiligung möglich ist und welches Mitspracherecht die beiden Städte letzten Endes haben“. Nicht zuletzt gelte es auch, die Frage der Finanzierung zu klären.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort