MVZ des Klinikum Erding:Portalpraxis wird erweitert

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Kreisausschuss stellt mit Kredit die Weichen

Der Landkreis will den Standort des Medizinischen Versorgungszentrum in Taufkirchen (MVZ) durch die Erweiterung der Portalpraxis um eine Gynäkologie stärken. Der Kreisausschuss hat am Montag die finanziellen Rahmenbedingungen geschaffen: Der Kreis gewährt einen Kredit an das MVZ in Höhe von 380 000 Euro, die für den Erwerb eines gynäkologischen Vertragsarztsitzes sowie für weitere Investitionen gedacht sind. Das letzte Wort hat dabei jedoch der Zulassungsausschuss Ärzte Oberbayern der Kassenärztlichen Vereinigung Bayern, der darüber in seiner Sitzung am Mittwoch, 13. Februar entscheiden wird.

Seit etwa einem Jahr gibt es das MVZ Landkreis Erding. Im November 2017 vom Klinikum Landkreis Erding gegründet, hat es einen orthopädischen und einen chirurgischen Vertragsarztsitz und befindet sich nach dem Umzug Ende März 2018 vom Mühlgraben nun direkt am Klinikum Erding. Im April 2018 wurde das MVZ mit einem halben gefäßchirurgischen Sitz erweitert. Von Anfang an wurde auch eine Filialpraxis in Taufkirchen mit orthopädischen sowie gefäßchirurgischen Sprechstunden betrieben, die sich im Lauf des Jahres gut entwickelt hat.

Franz Hofstetter, Bezirksrat und Bürgermeister von Taufkirchen, hat bereits seit Jahren eine Verbesserung der fachärztlichen Versorgung in Taufkirchen angemahnt. Für die Portalpraxis in Taufkirchen war daher von Anfang an geplant, das medizinische Leistungsspektrum nach und nach zu erweitern. Die Überlegungen gehen in Richtung Gynäkologie, da es in Taufkirchen noch keinen niedergelassenen Gynäkologen gibt.

Bei den zusätzlichen Behandlungsangeboten in Taufkirchen ist zu unterscheiden zwischen denen des MVZ und denen von selbständigen niedergelassenen Ärzten, die in der Portalpraxis Untermieter sind. Übergeordnetes Ziel des Landkreises ist es, die fach- und hausärztliche Versorgung in Taufkirchen zu verbessern und gleichzeitig über diese ambulanten Angebote die stationären Patientenzahlen aus dieser Region im Klinikum Erding zu steigern, da viele, insbesondere chirurgische Patienten aus dieser Region bisher für stationäre Behandlungen Kliniken in Nachbarlandkreisen, insbesondere im Landkreis Landshut, aufsuchen.

© SZ vom 12.02.2019 / tdr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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