Marsberg/Paderborn. Innere Medizin, Gastroenterologie und Pneumologie werden in Paderborn unter einem Dach vereint. Davon profitiert auch das Marsberger Krankenhaus.

Immer mehr ältere Menschen sind mehrfach erkrankt. Die Ärzte im Krankenhaus müssen beispielsweise neben der akuten Lungenentzündung auch noch Diabetes behandeln und komplexe Stoffwechselprozesse im Blick behalten. Dies erfordert einerseits eine hohe Spezialisierung und andererseits eine sehr schnelle, enge Abstimmung der Fachärzte untereinander. Um dies sicherzustellen, vereint das Brüderkrankenhaus St. Josef Paderborn die drei Fachbereiche Innere Medizin, Gastroenterologie und Pneumologie seit Jahresbeginn unter einem gemeinsamen Klinikdach.

Dr. Pannewick zum Chefarzt ernannt

Die Geschäftsführung der BBT-Gruppe ernannte den bisherigen gastroenterologischen Chefarzt Dr. Ulrich Pannewick zum Chef der neuen Gesamtklinik. Vertreten wird er von Dr. Andreas Zaruchas als Leitendem Arzt.

Das St.-Marien-Hospital Marsberg steht unter gleicher Trägerschaft und arbeitet mit dem Brüderkrankenhaus im Regionalverbund eng zusammen. Das Direktorium und die verantwortlichen leitenden Ärzte stellten jetzt die neue Klinik einem interessierten Fachpublikum vor.

Größerer Ärztepool

Sie ist entstanden, um über einen größeren Ärztepool zu verfügen, für die niedergelassenen Haus- und Fachärzte besser erreichbar zu sein und den Behandlungsablauf für die Patienten zu optimieren. Die Klinik ist die zentrale Anlaufstelle für Menschen mit Erkrankungen der inneren Organe und des Stoffwechsels, die entweder als Notfall über die Notaufnahme oder zu einem geplanten Eingriff in das Brüderkrankenhaus kommen.

Der Chefarzt der neuen Klinik, Dr. Ulrich Pannewick, leitete bereits seit 2013 die Gastroenterologie im Brüderkrankenhaus St. Josef, führte dort neue Qualitätsstandards ein und sorgte für die erfolgreiche Zertifizierung der Endoskopieabteilung, die jährlich rund 5000 Magen- und Darmspiegelungen durchführt.

Acht Jahre Ärztlicher Direktor in Marsberg

Bis 2012 übernahm Pannewick insgesamt acht Jahre lang als Ärztlicher Direktor Verantwortung im Direktorium des Marsberger St.-Marien-Hospitals, wo er als Chefarzt die Innere Medizin ausdifferenziert hat.

Der Kaufmännische Direktor des Brüderkrankenhauses St. Josef, Siegfried Rörig, bezeichnete Pannewick als erfahrenen Chefarzt und menschlich zugewandten Mediziner, der stets das Wohl und die Sicherheit des Patienten im Blick habe und alle Abläufe darauf ausrichte.

Nach eigenen Angaben plane er für die neue Klinik die Einführung von einheitlichen geprüften Qualitätsstandards sowie ein zentrales Belegungsmanagement. Insgesamt sieben weitere Oberärzte stellen den internistischen, pneumologischen und gastroenterologischen Stations- und Ambulanzbetrieb sicher.

Pneumologie weiterentwickeln

Die Pneumologie stellt in der Medizinstrategie des Brüderkrankenhauses einen wichtigen Schwerpunkt dar, der kontinuierlich weiterentwickelt und ausgebaut werden soll.

50.000 ambulante Patienten

Im B rüderkrankenhaus St. Josef Paderborn und im St.-Marien-Hospital Marsberg werden jährlich 25.000 stationäre und 50.000 ambulante Patienten in 18 Fachkliniken und acht Kompetenzzentren versorgt.

„Dies gilt insbesondere für das Lungenkrebszentrum, mit dem wir ein echtes Alleinstellungsmerkmal in der Region und darüber hinaus besitzen.

Der Ärztliche Direktor des Brüderkrankenhauses, Prof. Dr. Marc Keberle, streicht die Vorteile der neuen internistischen Klinik in der Facharztweiterbildung heraus – schließlich sei man Lehrkrankenhaus der Universität Göttingen: „Für junge Ärzte im praktischen Jahr oder in der Weiterbildung ist die neue Klinik besonders attraktiv, denn sie bietet kurze Wege und Rotationsmöglichkeiten in alle Bereiche der Inneren Medizin.“ Die Kliniken für Onkologie und Hämatologie und für Kardiologie komplettieren das internistische Spektrum mit 190 Betten.

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