Klinik-Skandal: Staatsanwalt durchsucht Wölfles Büro und Wohnung

Sozialbürgermeister Werner Wölfle (65, Grüne) hat Besuch vom Staatsanwalt bekommen

Sozialbürgermeister Werner Wölfle (65, Grüne) hat Besuch vom Staatsanwalt bekommen

Foto: picture alliance / dpa
Von: H. Stegmüller

Stuttgart – Paukenschlag im Stuttgarter Klinik-Skandal. Die Staatsanwaltschaft hat am Donnerstag das Büro und die Wohnung von Sozialbürgermeister Werner Wölfle (65, Grüne) durchsucht.

Wölfle steht im Verdacht, in den skandalösen Deal mit Privatpatienten aus Kuwait verwickelt zu sein. Dem städtischen Klinikum entstand dabei ein Millionen-Schaden.

Das Klinikum Stuttgart hat mit Privatpatienten aus Lybien und Kuwait viel Geld verloren

Das Klinikum Stuttgart hat mit Privatpatienten aus Lybien und Kuwait viel Geld verloren

Foto: picture alliance / Sebastian Gol

Gegen den früheren Krankenhaus-Bürgermeister (2011-2016) wird wegen des Verdachts der Untreue ermittelt. Ermittler trugen aus seinem Büro im Rathaus und seinem Haus in S-West u.a. Akten und Computer heraus.

Wölfle wird auch beschuldigt, im Kuwait-Deal den Gemeinderat belogen zu haben. Er hat deswegen ein Disziplinarverfahren gegen sich angestrengt.

Fünf Monate lang saß Ex-Klinik-Auslandschef Andreas Braun (54, Grüne) in U-Haft

Fünf Monate lang saß Ex-Klinik-Auslandschef Andreas Braun (54, Grüne) in U-Haft

Foto: picture alliance/dpa

In der Klinik-Affäre saß Wolfs Parteifreund Andreas Braun (54) fünf Monate in U-Haft. Der ehemalige Landes-Chef der Grünen soll die dubiosen Deals eingefädelt haben. Er leitete bis zu seiner Entlassung die Auslands-Abteilung des Klinikums.

Ratsfraktionen wie SPD und BZS 23 fordern schon lange Wölfles Rücktritt. Jetzt gesellt sich auch die CDU indirekt dazu.

Fraktionschef Alexander Kotz (48) zu BILD: „Wölfle sollte sich überlegen, ob seine Pensionsansprüche wichtiger als das Ansehen der Bürgermeisterbank sind.“

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