Kliniken: Weiter Streit um mehr Lohn
Mittagsaktion zu den Tarifverhandlungen für die rund 1600 Mitarbeiter der Ruppiner Kliniken und der OGD
Quelle: Laura Schaake (Verdi)
Neuruppin. Auch nach der dritten Runde der Tarifverhandlungen für die gut 1600 Beschäftigten der Ruppiner Kliniken und der Ostprignitz-Ruppiner Gesundheitsdienste (OGD) ist noch keine Einigung in Sicht: Klinikgeschäftsführer Gunnar Pietzner verwies am Dienstag zwar auf das Angebot, das Gehalt für die Mitarbeiter um durchschnittlich acht Prozent zu erhöhen. „Ein Tarifabschluss in dieser Höhe wäre nachhaltig und ökonomisch machbar“, so Pietzer, der von Seiten des Arbeitsgebers Verhandlungsführer ist. Doch für die Gewerkschaft Verdi ist das Angebot nicht akzeptabel. „Die Eingruppierung eines jeden Mitarbeiters muss nach klaren Regeln nachvollziehbar sein“, sagte Verdi-Verhandlungsführer Ivo Garbe. Damit könne verhindert werden, dass Mitarbeiter einfach „nach Nase“ bezahlt werden.
Verdi will ein besseres Angebot für alle
Aus Sicht der Gewerkschaft sind die Tarifverhandlungen ins Stocken geraten, weil die Kliniken ein „völlig unzureichendes Angebot“ unterbreitet haben. Demnach hofft Verdi, dass das Krankenhaus sein Angebot bis zum Samstag, 16. März, nachbessert. Dann will die Gewerkschaft über weitergehende Aktionen beraten. Um den Druck zu erhöhen, seien auch Warnstreiks nicht ausgeschlossen, so Garbe.
Bei einer Pausenaktion in den Ruppiner Kliniken hatten sich am Montagmittag knapp 100 Beschäftigte beteiligt, um der Tarifkommission bei den Verhandlungen den Rücken zu stärken. „Die Beschäftigten der OGD und der Kliniken lassen sich nicht auseinander dividieren“, betonte Ivo Garbe. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 15. April vereinbart.
Von Andreas Vogel
MAZ