Verdi appelliert an Stadt KölnGewerkschaft fordert Finanzzusagen für Kliniken

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Ballons von Verdi.

Köln – Angesichts der Finanznot der städtischen Kliniken fordert die Gewerkschaft Verdi ein klares Bekenntnis der Eigentümerin. „Sollen die städtischen Kliniken eine Zukunft haben, muss die Stadt Köln bereits jetzt weitreichende finanzielle Zusagen machen und erklären, dass sie für die Sanierung die erforderlichen Kredite aufbringen wird“ erklärte Wolfgang Cremer von Verdi NRW.

Es brauche jetzt „Klarheit, welchen Kurs die Stadt gehen will“. Zentrale Ziele müssten „der Erhalt der Arbeitsplätze, die Sicherung der Arbeitsbedingungen und der Tarifbindung sein“.

Sanierungsgutachten noch nicht endgültig

Wie die Rundschau exklusiv berichtete, gehen die Sanierungsgutachter derzeit von einem zusätzlichen Finanzbedarf von bis zu 100 Millionen Euro aus. Die Stadt Köln erklärte, die Stadt stehe weiterhin zu ihren Kliniken. Die genaue Höhe der voraussichtlich erforderlichen finanziellen Unterstützung sei „noch nicht abschließend bezifferbar“. Das Sanierungsgutachten liege „derzeit noch nicht in seiner endgültigen Form“ vor.

Die Stadt bestätigte, dass der Rat im Februar 30 Millionen Euro Kapitalzuführung an die Kliniken beschlossen hat. Weitere Zuführungen über je zehn Millionen Euro seien für 2020 und 2021 vorgesehen.

In Bezug auf einen möglichen Klinikverbund sagte Verdi-Bezirksgeschäftsführer Daniel Kolle, man warte „seit langem darauf, dass zum Angebot der Uniklinik Gespräche geführt werden können“. Stadt und Uniklinik werde man nun zu offiziellen Gesprächen einladen. (fu)

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