Städtische Kliniken Mönchengladbach Imdahls Abschied mit den Beatles

Mönchengladbach · Das Elisabeth-Krankenhaus verabschiedete seinen Geschäftsführer Horst Imdahl in den Ruhestand. Er übergibt ein „gut bestelltes Haus“. OB Hans Wilhelm Reiners würdigte dessen Leistungen für die Städtischen Kliniken.

 Horst Imdahl kam im Jahr 2008 von den Städtischen Kliniken Düsseldorf zum Elisabeth-Krankenhaus, das heute rund 74.000 Patienten im Jahr behandelt.

Horst Imdahl kam im Jahr 2008 von den Städtischen Kliniken Düsseldorf zum Elisabeth-Krankenhaus, das heute rund 74.000 Patienten im Jahr behandelt.

Foto: Isabella Raupold

Viel Erfolg und eine glückliche Hand: Das wünschte der scheidende Geschäftsführer der Städtischen Kliniken, Horst Imdahl, seinem Nachfolger Thorsten Celary. „Ich hinterlasse ein gut bestelltes Haus, aber auch viele Schulden. Machen Sie das Beste daraus“, sagte ­Imdahl und gab dem gebürtigen Westfalen Celary einen Rat mit auf den Weg: „Sie haben es hier mit Rheinländern zu tun. Die lachen und feiern gerne.“ Und doch: Die Feier zum Abschied vom Elisabeth-Krankenhaus, kurz „Eli“ genannt, hätte sich Imdahl gerne erspart. Nach vielen Jahren im Krankenhausgeschäft fällt der Abschied nicht leicht. Sein Lieblingslied „Yesterday“ von den Beatles erklang am Schluss im Bistro Villa Leisse wie eine Botschaft, dargeboten vom Rheydter Duo Blackadder (René Buss) & Crawford (Dirk Kraforst). Die Musiker begleiteten mit Beatles-Hits den Abschied und machten offenbar, was nur wenige wussten: Imdahl ist ein Fan der englischen Band. Überhaupt habe es der Geschäftsführer – wie mehrfach betont wurde – immer wieder verstanden, sein Berufs- und Privatleben streng zu trennen.

„Horst Imdahl war hier seit 2008 Geschäftsführer. Er übergibt ein gut aufgestelltes, auch wirtschaftlich rentables Krankenhaus mit motivierten Mitarbeitern,“ sagte Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners, der die beruflichen Stationen schilderte. Nach dem Studium der Wirtschaftswissenschaften habe Imdahl seine erste Stelle im St. Josefs-Hospital Bochum aufgenommen. Dort lernte er auch seine spätere Frau Gaby kennen, die bei der Verabschiedung ebenso dabei war wie die drei Kinder des Paares: Nicole, Stefanie und Daniel.

 Die Landtagsabgeordneten Olaf Lehne und Jochen Klenner (beide CDU).

Die Landtagsabgeordneten Olaf Lehne und Jochen Klenner (beide CDU).

Foto: Denisa Richters

Nach Stationen in Düsseldorf-Heerdt, Berlin, Hopfen am See und München kam Imdahl 1999 nach Düsseldorf, wo er die Städtischen Kliniken leitete. Vor elf Jahren wechselte er zum „Eli“, das nach schwierigen Zeiten einen neuen Geschäftsführer benötigte. „Seitdem wurde vieles geschafft. Die Kliniken sind ein Musterbeispiel kommunaler Trägerschaft“, sagte Reiners, der einige Leistungen des Geschäftsführers hervorhob: die Erweiterung des sozialpädiatrischen Zentrums, Verkauf der Hardter-Wald-Klinik, Neubau der Geriatrie und der Mutter-Kind-Klinik, Sanierung des Haupthauses und nicht zuletzt ein innovatives Energiekonzept. Reiners dankte dem scheidenden Geschäftsführer ebenso wie die Aufsichtsratsvorsitzende Monika Berten und die Betriebsratsvorsitzende Steffi Reimann. Dass Imdahl auch anderswo tiefe Spuren hinterlassen hat, machte der ehemalige Aufsichtsratsvorsitzende der Städtischen Kliniken Düsseldorf, der Landtagsabgeordnete Olaf Lehne (CDU), deutlich. Der Ärztliche Direktor des „Eli“, Harald Lehnen, erzählte von der Fußball-Leidenschaft des Geschäftsführers, der ein Borussia-Zimmer in der Frauenklinik einrichten wollte. Die musikalische Leidenschaft Imdahls zeigte sich schließlich im Abschiedsgeschenk des Hauses: ein riesiges Cover der Schallplatte „Abbey Road“, auf der die vier Beatles die Straße auf einem Zebrastreifen überqueren.

 Helmut Wallrafen (Sozial-Holding) und Feuerwehr-Chef Jörg Lampe.

Helmut Wallrafen (Sozial-Holding) und Feuerwehr-Chef Jörg Lampe.

Foto: Denisa Richters

Nun also der Ruhestand: Die Pfalz wird weiter Ziel von Ausflügen bleiben. Im Juli wollen Gaby und Horst Imdahl ans Nordkap und nach Spitzbergen. Zudem bleiben ehrenamtliche Aufgaben als Vorsitzender des SV Rheydt, als Schatzmeister der Behindertensportgemeinschaft, als Beirat des Odenkirchener Tiergartens und als Rotarier in Grevenbroich.

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