Studie Gesundheitswirtschaft ist Zukunftsbranche im Saarland

Saarbrücken · Schon 92 000 Menschen arbeiten in diesem Wirtschaftszweig. Das Potenzial will Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger (SPD) nutzen.

 Für die Zukunft rüsten: Die Gesundheitsbranche könnte Wirtschaftsmotor im Saarland werden, sagt Ministerin Anke Rehlinger (SPD). (Symbolbild)

Für die Zukunft rüsten: Die Gesundheitsbranche könnte Wirtschaftsmotor im Saarland werden, sagt Ministerin Anke Rehlinger (SPD). (Symbolbild)

Foto: dpa/Annette Riedl

Die Gesundheitswirtschaft im Saarland hat eine große Bedeutung als Zukunftsbranche. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die das Wirtschaftsministerium in Auftrag gegeben hat. „Die Branche steht für 4,1 Milliarden Euro Bruttowertschöpfung und 92 000 Beschäftigte. Das ist eine richtig große Hausnummer und zeigt, welche arbeitsmarktpolitische Relevanz sie hat“, sagte Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger (SPD) am Dienstag (9. April) vor der Landespressekonferenz. Beide Werte lägen etwas über dem Bundesschnitt.

Nun sei es wichtig, auch die entsprechenden Voraussetzungen zu schaffen, um das Potenzial in dieser Wachstumsbranche nutzen zu können, erklärte Rehlinger. Dazu müsse vor allem der „Flaschenhals“ des Fachkräftemangels überwunden werden. So werde der aktuell nicht gedeckte Bedarf von 3300 Arbeitskräften laut Studie bis zum Jahr 2030 auf 17 000 steigen. Die Verbesserung der Beschäftigungssituation bei Bezahlung und Arbeitszeit sei „geradezu zwingend“, um das Berufsbild attraktiver zu machen. „Das ist die absolute Voraussetzung, um voranzukommen“, sagte die Ministerin.

Die Studie habe gezeigt, dass man die Gesundheitswirtschaft „nicht als fünftes Rad am Wagen sehen“ dürfe. Künftig müsse die Verbindung zwischen klassischen Bereichen mit denen von Forschung und Lehre ausgebaut werden. Zudem kündigte Rehlinger einen kontinuierlichen Branchendialog mit Unternehmen an, den es in der Vergangenheit noch nicht gegeben habe. Gemeinsam solle dabei überlegt werden, „was man tun muss, um das Potenzial optimal heben zu können.“

(dpa)
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