Gründerserie : Wie KI beim Durchforsten der Patientenakte hilft
Warum geht das eigentlich nicht automatisch? Auf dieser Frage gründet die Entstehungsgeschichte des Frankfurter Start-ups Minds Medical. Damals, Mitte der 2010er Jahre, ist Lukas Naabs Freundin Assistenzärztin im Krankenhaus. Naab ist einer der beiden Gründer des Softwareunternehmens. Seine Freundin habe in dieser Zeit oftmals die sogenannten Kodierungen der Patientenakten machen müssen. Zur Abrechnung mit den Krankenkassen müssen Diagnose, Symptome, Behandlungen und Operationen eines jeden Patientenfalls kodiert und dem Medizinischen Dienst der Kassen gemeldet werden. „In Deutschland sind es ja nur rund 11 000 Codes“, scherzt Naabs Partner und Mitgründer Matthias Bay. Dafür müssen die Akten allerdings zunächst gelesen und die jeweiligen Krankheiten und Behandlungen identifiziert werden. Ein mühseliges Verfahren, für das in den meisten Häusern spezielle Fallkodierer eingestellt worden sind.