Gründerserie :
Wie KI beim Durchforsten der Patientenakte hilft

Lesezeit: 4 Min.
Die Gründer: Lukas Naab (links) und Matthias Bay
Das Programm der Minds Medical-Gründer erleichtert die komplizierte Abrechnung mit Krankenkassen. Damit wollen sie vor allem Kliniken helfen. Der Durchbruch gelang ihnen aber auf einem ganz anderen Gebiet.

Warum geht das eigentlich nicht automatisch? Auf dieser Frage gründet die Entstehungsgeschichte des Frankfurter Start-ups Minds Medical. Damals, Mitte der 2010er Jahre, ist Lukas Naabs Freundin Assistenzärztin im Krankenhaus. Naab ist einer der beiden Gründer des Softwareunternehmens. Seine Freundin habe in dieser Zeit oftmals die sogenannten Kodierungen der Patientenakten machen müssen. Zur Abrechnung mit den Krankenkassen müssen Diagnose, Symptome, Behandlungen und Operationen eines jeden Patientenfalls kodiert und dem Medizinischen Dienst der Kassen gemeldet werden. „In Deutschland sind es ja nur rund 11 000 Codes“, scherzt Naabs Partner und Mitgründer Matthias Bay. Dafür müssen die Akten allerdings zunächst gelesen und die jeweiligen Krankheiten und Behandlungen identifiziert werden. Ein mühseliges Verfahren, für das in den meisten Häusern spezielle Fallkodierer eingestellt worden sind.

Ohne Abo weiterlesen
Dies ist kein Abo. Ihre Registrierung ist komplett kostenlos, ohne versteckte Kosten.
Oder 3 Monate für 1 € pro Monat Zugang zu allen FAZ+ Beiträgen erhalten und immer aktuell informiert bleiben.