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Main-Kinzig-Kliniken schließen 2018 im Minus ab – dafür Rekord beim Personalstand

Fotos: Hanns Szczepanek
Fotos: Hanns Szczepanek © -

Schlüchtern/Gelnhausen - Die Main-Kinzig-Kliniken machten zwar im Geschäftsjahr 2018 ein Minus von knapp 160 000 Euro, allerdings erzielten die Kliniken Fortschritte bei den Bauprojekten in Schlüchtern und Gelnhausen. Landrat und Aufsichtsratschef Thorsten Stolz (SPD) nannte das Geschäftsjahr bei der Bilanzpressekonferenz gestern in Gelnhausen als „ein Jahr mit zwei Gesichtern“.

Von unserem Redaktionsmitglied Hanns Szczepanek

Allerdings markiert der Fehlbetrag nicht das gesamte Defizit, denn der Kreistag hat bereits einen Zuschuss von 3,1 Millionen Euro gewährt. Als Klinikträger sah sich der Main-Kinzig-Kreis aufgrund der niedrigen Eigenkapitalquote der beiden Krankenhäuser in Gelnhausen und Schlüchtern zu dieser Finanzspritze veranlasst. Dankenswerterweise hätten dies alle Fraktionen mitgetragen.

Hauptgründe für das laut dem Landrat „schwierige Jahr“ der Kreiskliniken liegen neben Tariferhöhungen auch in gestiegenen Personalkosten durch mehr Beschäftigte sowie den Umstand, dass der Pflegezuschlag durch die Krankenkassen nur zum Teil anerkannt worden sei. Allein dies habe „eine Lücke von rund 900 000 Euro gerissen“, erläutert Klinikgeschäftsführer Dieter Bartsch.

Neuer Rekord bei Personalstand

Zum Überbrücken von personellen Engpässen im Pflegebereich hätte im Vorjahr verstärkt auf Zeitarbeitskräfte zurückgegriffen werden müssen. Deren Einsatz sei aber vergleichsweise kostenintensiv, weshalb auf deren Dienstleistungen mittlerweile wieder weitgehend verzichtet werden könne. Der für 2018 entstandene Fehlbetrag sei somit „überwiegend auf externe, einmalige Effekte zurückzuführen“, unterstreicht der Landrat.

Der aktuelle Personalstand (siehe nebenstehenden Kasten) bewegt sich mit 2300 Mitarbeitern laut Bartsch und Stolz auf neuer Rekordhöhe, denn es seien im Vergleich zum Jahr 2017 etwa zehn Prozent mehr Pflegekräfte eingestellt worden. Zurzeit seien 55 Pflegefachkräfte aus Serbien in den Main-Kinzig-Kliniken tätig, denen knapp 40 weitere folgen sollen.

Hohe Patientenzufriedenheit bei beiden Kliniken

Die Patientenzufriedenheit, die mit der Zustimmung zu dem Satz „Würde ich weiterempfehlen“ gemessen wird, rangiere nach wie vor bei hohen Werten: in Gelnhausen bei 89 Prozent, in Schlüchtern bei 91 Prozent. Die Tendenz weise hierbei sogar weiter nach oben.

Zufrieden sind Stolz und Bartsch auch mit den Investitionen und Bauprojekten im Zuge der Unternehmensstrategie „Gesunde Kliniken 2020“. Bis Anfang 2021 werden über dieses Programm etwa 75 Millionen Euro investiert worden sein. Bereits abgeschlossen sind in Schlüchtern die Erweiterungsbauten für die Palliativstation und die Medizinische Klinik sowie das neue Apartmentgebäude, in Gelnhausen sind dies das um eine Etage aufgestockte Apartmentgebäude in der Frankfurter Straße sowie die Erweiterung der Kinder- und der Frauenklinik.

Mehr über den Ausbau der beiden Kliniken erfahren Sie in der Samstagsausgabe der Kinzigtal Nachrichten.

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