Nach Streit um Fixierung:Klinik sucht neuen Chef für Kinderpsychiatrie

Die Differenzen um die Behandlungsmethoden in der Landshuter Kinder- und Jugendpsychiatrie (KJP) beschäftigen nun auch die Staatsregierung. Gegen die Einrichtung war unter anderem der Vorwurf laut geworden waren, dort würden Patienten in Krisensituationen häufiger als notwendig an Betten festgebunden. Der Grünen-Landtagsabgeordnete Toni Schuberl hat jetzt per Anfrage Zahlen dazu angefordert, wie oft junge Patienten in Bayerns psychiatrischen Einrichtungen ans Bett fixiert werden - und wie dies in den Jahren zuvor gehandhabt wurde.

Der Fall KJP Landshut war an die Öffentlichkeit gedrungen, als der Bezirk Niederbayern vor gut einem Monat bekannt gab, er werde sich vom neuen KJP-Chefarzt Dietmar Eglinsky trennen, der die Vorwürfe nach gescheiterten Reformbemühungen erhoben hatte. Nun soll ein externer Berater klären, ob die Therapiemethoden der KJP Landshut "heutigen Behandlungsgrundsätzen entsprechen".

Eglinsky, zuletzt vom Dienst freigestellt, hat am Donnerstag in einer anderen bayerischen Einrichtung der Kinder- und Jugendpsychiatrie seinen Dienst angetreten. "Eine Oberarzt-Tätigkeit", wie er sagte. Nach Angaben des Bezirks wird augenblicklich die Ausschreibung von Eglinskys bisheriger Stelle vorbereitet. Vorläufig leitet sein früherer Stellvertreter Norbert Dibbern die KJP kommissarisch. Dibbern war einer derjenigen, die maßgeblich am Konflikt mit Eglinsky beteiligt waren.

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