Letmathe/Lüdenscheid. Vergessene Abrechnungen in der Bilanz, Mitarbeiter-Schikane. Das Dauerfeuer gegen das Marienhospital aus Richtung Lüdenscheid hört nicht auf.

Es ist der 17. Juli 2019, ein heißer Tag. Um die Mittagszeit empfängt Landrat Thomas Gemke (CDU) im Iserlohner Kreishaus in seinem Büro Bürgermeister Dr. Peter Paul Ahrens, den Sozialdezernenten Martin Stolte und Stadtkämmerer Michael Wojtek. Mit dabei ist auch André Koch, Kaufmännischer Direktor der Märkischen Kliniken, dem Unternehmen, das dem Marienhospital Letmathe für immer den Strom abstellen will. Spätestens am 31. Dezember 2019. Oder doch schon früher.

Es ist der 7. August 2019, vor sechs Wochen hat der Kreistag gegen das Marienhospital Letmathe entschieden. Ausgerechnet die, von denen die Beschäftigten in der Klinik Hilfe erwartet hatten, sind die willigsten Vollstrecker des Landrates und des Vorsitzenden der Geschäftsführung der Märkischen Kliniken, Dr. Thorsten Kehe – der Betriebsrat der Kliniken und die SPD-Kreistagsabgeordneten aus dem Südkreis helfen in dieser Koalition der Abwickler, die Reihen zu schließen und das Aus in Letmathe zu besiegeln.