Bundestagsabgeordneter zur Eifelhöhen-Klinik„Die Schließung ist ein Totalschaden“

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Markus Herbrand

Der FDP-Bundestagsabgeordnete für den Kreis Euskirchen, Markus Herbrand. (Archivbild)

  • Nach der Schließung der Eifelhöhen-Klinik hat die Geschäftsführung nun auch einen Insolvenzantrag gestellt.
  • Weder Mängelhinweise der Belegschaft noch die zahlreichen negativen Bewertungen der Patienten wurden ernst genommen.
  • Der Kreis Euskirchener FDP-Bundestagsabgeordnete Markus Herbrand reagiert empört.

Nettersheim-Marmagen – Zur Schließung der Eifel-Höhen-Klinik in Marmagen aufgrund hygienischer Mängel erklärte der Kreis Euskirchener FDP-Bundestagsabgeordnete Markus Herbrand: „Die Schließung der Eifelhöhen-Klinik ist für Mitarbeiter und Patienten ein Totalschaden.“ Die Angestellten stünden vor einer unsicheren Zukunft, den Patienten werde die Genesung erschwert und die Leidenszeit verlängert. Dass diese sich offenbar über längere Zeit andeutende Entwicklung sowohl von der Klinikleitung als auch vom Betreiber-Konsortium in Kauf genommen worden sei, sei erschreckend.

Jegliche Hinweise wurden nicht beachtet

Offensichtlich sei das Management vor allem durch Profit-Streben und Unvermögen gekennzeichnet gewesen – aus Sicht von Herbrand keine Erfolg versprechende Kombination, wenn es um Gesundheit und Arbeitsplätze gehe.

Dass weder Mängelhinweise der Belegschaft noch die zahlreichen negativen Bewertungen der Patienten ernst genommen worden seien, sei ein Offenbarungseid für die Chefetage. Investitionen und Personalzuwachs seien ausgeblieben, obwohl beides überlebenswichtig gewesen wäre. Im Ergebnis drohe ein wichtiger lokaler Arbeitgeber zu verschwinden.

Vertrauen wiederherstellen

Nun müsse alles versucht werden, das verloren gegangene Vertrauen wieder herzustellen. Dabei gehe nicht nur um die Eifelhöhen-Klinik. Vielmehr müsse spätestens jetzt auch die Frage gestellt werden, wie die Situation in den anderen von der Eifelhöhen-Klinik Aktiengesellschaft betriebenen Krankenhäusern in Bonn und Mönchengladbach aussehe. Sollte dort eine ähnliche Mängelwirtschaft vorliegen, könne das weitreichende Folgen haben. Die Betreiber müssten jetzt schnellstens dafür sorgen, dass keine Zweifel an ihrem Einsatz für die weiteren Kliniken und der Erfüllung aller Standards bei Personal, Versorgung und Hygiene aufkämen.

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Es sollte zudem alles unternommen werden, die Arbeit am Standort Marmagen nach Erfüllung aller behördlichen Auflagen wieder aufnehmen zu können, damit die Arbeitsplätze nicht verloren gingen. In der Zwischenzeit, so Herbrand, sollte die Unternehmensführung der Belegschaft Hilfsangebote, etwa alternative Beschäftigungsmöglichkeiten und Transfer zu anderen Standorten, anbieten. (ch)

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