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Der Bünder Klinikchef leitet jetzt auch das Krankenhaus in Enger

Die geriatrische Fachklinik, die zum Lukas-Krankenhaus gehört, wird gerade erweitert. Nachdem der dortige Geschäftsführer gekündigt hat, kommt auf Bündes Krankenhaus-Chef nun eine neue Aufgabe zu.

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Klinik braucht mehr Platz: Hier an der Hagenstraße entsteht der Anbau für das Krankenhaus Enger. | © Ekkehard Wind

Klinik braucht mehr Platz: Hier an der Hagenstraße entsteht der Anbau für das Krankenhaus Enger. | © Ekkehard Wind

18.11.2019 | 18.11.2019, 13:35

Bünde/Enger. Seit einem halben Jahr leitet Roland von der Mühlen eigenverantwortlich das Bünder Lukas-Krankenhaus. Jetzt kommt eine weitere Geschäftsführertätigkeit dazu: Von der Mühlen übernimmt auch den Chefposten der geriatrischen Fachklinik in Enger.

Die Fachklinik ist rechtlich eine Tochtergesellschaft des Lukas-Krankenhauses, wurde bisher aber eigenständig von einem Geschäftsführer geleitet. Andreas Semenczuk stand in den vergangenen drei Jahren an der Spitze der geriatrischen Klinik. Semenczuk wird, wie berichtet, Ende November die Engeraner Einrichtung nach drei Jahren verlassen und beruflich an eine – seinem Wohnort Essen nähere – Arbeitsstätte nach Wuppertal wechseln.

Aus zwei Geschäftsführern wird einer

Geschäftsführer: Roland von der Mühlen. - © Gerald Dunkel
Geschäftsführer: Roland von der Mühlen. | © Gerald Dunkel

Einen neuen Chef von außen wird es nicht geben. Seit Mai ist Roland von der Mühlen nicht nur Geschäftsführer des Bünder Lukas-Krankenhauses, sondern zugleich auch Geschäftsführer der evangelischen Krankenhaus Enger gGmbH. Somit gab es seitdem zwei Geschäftsführer in Enger.

Künftig wird Roland von der Mühlen nach eigenen Angaben als alleiniger Geschäftsführer zusammen mit Betriebsleiter Michael Schoenfeld, der Handlungsbevollmächtigung habe, das Engeraner Haus führen. „Ich selber werde an einem Tag in der Woche vor Ort sein", sagte von der Mühlen. Und Michael Schoenfeld sei durch seine Funktion als Geschäftsführer der Diakoniestationen im Kreis Herford mit Sitz im Verwaltungsgebäude des Krankenhauses die ganze Woche über in Enger präsent.

Anbau kostet rund 3,5 Millionen Euro

Unterdessen gehen die Arbeiten am Anbau des evangelischen Krankenhauses Enger zügig voran. Das Krankenhaus braucht dringend mehr Platz. Für rund 3,5 Millionen Euro erhält das Haus einen Anbau. Der Rohbau steht. Und die Bauarbeiter waren offenbar fleißig: „Wir liegen vier Wochen vor dem Zeitplan", sagt Jörg Horst, technischer Direktor am Bünder Lukas-Krankenhaus, zufrieden.

Da das Engeraner Krankenhaus ein 100-prozentiges Tochterunternehmen des Lukas-Krankenhauses ist, kümmert sich Horst auch um das Bauprojekt in Enger. „Schneller als der Zeitplan zu sein, ist sicherlich selten. Wir hoffen, dass wir diesen Vorsprung halten können." Noch in diesem Jahr soll der Rohbau dicht und damit winterfest gemacht werden, das heißt: Das Dach kommt drauf und die Fenster werden eingebaut. Wenn es weiterhin gut läuft, soll der Anbau im Herbst 2020 fertig sein.

Bis zu 50 Patienten werden im Monat abgewiesen

Das Krankenhaus Enger wurde Anfang der 90er Jahre vorausschauend von einem Haus der Grundversorgung in eine Fachklinik für Geriatrie umgewandelt. Seitdem kümmert sich das Team an der Hagenstraße um die Behandlung von Alterserkrankungen. Und der Bedarf steigt. Die Fachklinik hat eine lange Warteliste: „30 bis 50 Patienten müssen wir pro Monat ablehnen", sagte der scheidende Geschäftsführer Andreas Semenczuk beim ersten Spatenstich für den neuen Anbau Ende Mai.