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Einrichtungen kämpfen mit roten Zahlen und mangelnden Patienten

Japan plant, weiterhin Betten in Krankenhäusern zu reduzieren, um Kosten zu senken

Die Krankenhäuser in Japan machen immer mehr Verluste, was der Zentralregierung große Sorge bereitet. Das Gesundheitsministerium arbeitet deswegen schon seit einer Weile an Maßnahmen, wie sie den Einrichtungen helfen können. Unter anderem wollen sie dabei helfen, die Betten in privaten Krankenhäusern zu reduzieren, um die Kosten zu senken.

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An dem Plan hält das Finanz- und Gesundheitsministerium weiter fest und überlegt, Gelder dafür zu schaffen, wie am Donnerstag bestätigt wurde. Die überschüssigen Betten und zu wenigen Patienten sind dabei ein Problem und ein Faktor für die hinderlichen steigenden Kosten, so Experten. Die Ministerien wollen zusammen in allen 47 Präfekturen Fonds schaffen, um die Neuausrichtung und Integration von Krankenhäusern zu erleichtern.

Krankenhäusern droht die Schließung

Die Reduzierung der Betten erfolgt dabei in Absprache mit den Koordinierungsräten medizinischer Sachverständiger, zu denen mehrere Kommunen gehören. Die Fonds sollen Verluste der Krankenhäuser ausgleichen, die durch frühere Investitionen enstünden. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass es sich bei den abgeschafften Betten um welche handelt, die zumindest teilweise genutzt werden.

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Die Kosten für die Fonds will die Regierung hingegen durch die neue höhere Verbrauchersteuer finanzieren. Die zusätzlich verbundenen Gelder von bis zu 82 Millionen Euro sollen hingegen im Haushaltsplan für das Haushaltsjahr 2020 enthalten sein. Die Regierung erhofft sich viel von der finanziellen Unterstützung.

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Allgemein will Japan die Funktion und das Ausmaß von Krankenhäusern in ganz Japan für die Vision der kommunalen Gesundheitsversorgung überprüfen. Die sieht eine bestimmte Zahl an Betten für 2025 vor. Obwohl es noch keine genauen Daten gibt, schlug der Wirtschafts- und Steuerrat vor, dass um die 130.000 Betten in privaten und öffentlichen Krankenhäusern verschwinden sollen.

Es kann bei der aktuellen Planung jedoch ebenfalls dazu kommen, dass Krankenhäuser selbst verschwinden. Eine Liste von diesem September führt 424 öffentliche Einrichtungen auf, die gefährdet sind. Entweder sollen sie geschlossen oder anderweitig intrigiert werden.

Japan hat dabei bereits seit der regionalen Reform der medizinischen Dienstleistungen 2014 schon andere Fonds in den Präfekturen. Die decken jedoch nur andere Bereiche ab, wie Altenpflege und häusliche Versorgung und nicht die Betten. Aus diesem Grund beantragte die Japan Medical Association bereits eine Überprüfung, die vermutlich jedoch noch etwas dauert.

JP

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