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Neue Struktur in Sana-Klinik

Kreißsaal für Templin gerettet

Templin / Lesedauer: 2 min

Geburtsmedizin und Pädiatrie sollen am Sana-Krankenhaus Templin gesichert bleiben. Die Klinik hat mit Hebammen und Kinderärzten neue Lösungen gefunden.
Veröffentlicht:06.12.2019, 19:03

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Die Sana Klinik Templin hat jetzt gemeinsam mit Hebammen aus der Region eine Lösung gefunden, um den Fortbestand der Geburtsmedizin in Templin ab dem 1. Januar 2020 sicherzustellen. Darüber informierte Krankenhausdirektor John Jander am Freitag.

In einer neuen Struktur sollen perspektivisch vier Hebammen als angestellte Mitarbeiterinnen des Krankenhauses den Kreißsaal führen. Er stehe somit weiterhin für Geburtenanmeldungen ab der 37. Schwangerschaftswoche zur Verfügung. Zunächst ist eine Übergangslösung mit zwei Hebammen und eine Rufbereitschaft bis 20 Uhr vorgesehen. Ab März 2020 gibt es wieder ein 24 Stunden-Rund-um-Paket.

Hebammenpraxis geplant

Die bislang freiberuflichen Beleghebammen an der Templiner Klinik hatten im Juni mit Wirkung zum Jahresende gekündigt. Die Zahl der Geburten in Templin ist seit Jahren rückläufig. Bislang wurden 2019 nur rund 170 Kinder geboren. Kosten- und Haftungsfragen hatten die Hebammen unverhältnismäßig belastet.

Trotz der Kündigung sollte die Geburtenstation erhalten bleiben. Nach zahlreichen Gesprächen werden die Hebammen nunmehr für die Arbeit im Kreißsaal fest angestellt. Darüber hinaus werden sie als Selbstständige im späteren Ambulant-Stationären Zentrum an der Klinik in einer Hebammenpraxis Vor- und Nachsorge, Stillberatung und Homöopathie, quasi eine Mütterberatung, anbieten.

Jüngste Patienten ebenfalls abgesichert

Die pädiatrische Versorgung in Templin wird künftig sektorübergreifend tagsüber über eine niedergelassene Kinderartzpraxis und die Kinderarztpraxis der KV RegioMed am Krankenhaus, besetzt durch zwei Klinikärzte, eine moderne Überwachungseinheit und darüber hinaus nachts über eine notärztliche Versorgung, ergänzt durch telemedizinische Kooperation mit der GLG in Eberswalde, garantiert. Schwer erkrankte Kinder, die auch nachts eine kinderärztliche Betreuung benötigen, werden in Nachbarkliniken verlegt.