«Keine Sparmassnahme»

Spital Walenstadt verlegt Geburtshilfe nach Grabs

04.12.2019, 09:33 Uhr
· Online seit 04.12.2019, 09:27 Uhr
Ab Februar 2020 kommen im Spital Walenstadt keine Babys mehr zur Welt. Das Spital verlagert die Geburtshilfe nach Grabs. Grund dafür seien keine Sparmassnahmen, sondern Personalmangel.
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Das Spital Walenstadt will sich lieber für Wintersportunfälle wappnen, statt für Geburten. Wegen Personalmangels ist ein OP-Betrieb seit drei Monaten geschlossen. Im Hinblick auf Wintersportunfälle in den nahen Skigebieten soll dieser im Februar 2020 aber wieder in Betrieb genommen werden, so dass der OP-Betrieb tagsüber im 2-Schicht-Betrieb geführt werden kann, schreibt das St.Galler Tagblatt. Um diesen Aufrecht zu erhalten, wird die Geburtshilfe nach Grabs verlagert.

«Keine Sparmassnahme»

«Das Timing legt nahe, dass es sich um eine vorgezogene Massnahme der Spitalstrategie handelt, doch dem ist nicht so», betont Stefan Lichtensteiger, CEO der Spitalregion Rheintal Werdenberg Sarganserland (SR RWS). «Es handelt sich nicht um eine Sparmassnahme, sondern um einen dringend notwendigen betrieblichen Schritt zur Aufrechterhaltung des Operationsbetrieb und Sicherstellung der Patientensicherheit.»

Durch personelle Engpässe des OP-Betriebs über 24 Stunden könne die Sicherheit für Mutter und Kind ab Februar 2020 nicht mehr gewährleistet werden, bestätigt auch Chefarzt Thomas Heidegger. 

Frauenklinik bleibt in Walenstadt

Von der Umstrukturierung sind insgesamt zehn Mitarbeitende der Pflege direkt betroffen. Allen kann eine Stelle in Grabs angeboten werden. Die Frauenklinik bleibt in Walenstadt weiterhin bestehen, die Gynäkologie soll sogar ausgebaut werden. Somit können Sprechstunden und Schwangerschaftsuntersuchungen weiterhin im Spital Walenstadt durchgeführt werden.

(red.) 

veröffentlicht: 4. Dezember 2019 09:27
aktualisiert: 4. Dezember 2019 09:33
Quelle: FM1Today

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