Geburtenstation in Schwabmünchen steht vor dem Aus
Plus In Schwabmünchen können ab Januar keine geplanten Kaiserschnitte mehr gemacht werden. Das langsame Sterben der Geburtenstation geht damit weiter.
Das langsame Sterben der Geburtenstation in der Wertachklinik Schwabmünchen zieht sich seit Mai 2018 hin und geht nun weiter: Damals schloss die Station mangels Hebammen. Seitdem konnten Schwangere nur noch mit einem geplanten Kaiserschnitt in Schwabmünchen entbinden. Doch auch das ist ab Januar nicht mehr möglich, da für diese Operationen keine Belegärzte mehr zur Verfügung stehen. Die Wöchnerinnenstation wird komplett abgemeldet. Im Schwabmünchner Krankenhaus kommt vorerst also kein Kind mehr auf die Welt. Ob oder wann die Geburtshilfe dort wieder eröffnet, ist ungewiss. Die Wertachklinik in Bobingen ist von dieser Entwicklung nicht betroffen.
Die Versicherungsprämien für Belegärzte sind stark gestiegen
Schuld an der aktuellen Misere sind die stark gestiegenen Haftpflichtversicherungsbeiträge der niedergelassenen Belegärzte, die an einem Krankenhaus Geburtshilfe leisten. Mussten sie früher etwa 10.000 Euro pro Arzt und Jahr zahlen, sind mittlerweile zwischen 45.000 und 70.000 Euro fällig. Da die bestehenden (und günstigen) Versicherungsbeiträge der beiden Geburtshilfe-Belegärzte in Schwabmünchen, Ilie Bumbu und Peter Rosenberger, zum Jahresende auslaufen, sind nun auch sie von der Kostenexplosion betroffen. Im Gegensatz dazu stehen etwa 70 geplante Kaiserschnitte, die dieses Jahr an der Schwabmünchner Klinik durchgeführt wurden. Das rechnet sich nicht. „Es ist unmöglich, als niedergelassener Frauenarzt auch nur im Ansatz die Haftpflichtprämien durch die Geburtshilfe zu erwirtschaften“, stellte der Berufsverband der Frauenärzte bereits vor zwei Jahren im Ärzteblatt fest. Die Problematik ist nicht neu.
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