Herrmann K. kämpft um sein Leben, als der Notarzt ihn am 13. November 2001 in die Klinik nach Oldenburg bringt. Myokardinfarkt, Mitralklappeninsuffizienz, sein Kreislauf ist kollabiert. K. kommt auf die herzchirurgische Intensivstation. Und dort wartet sein Mörder. Der Krankenpfleger Niels Högel, 24 Jahre alt, spritzt dem leicht sedierten Patienten Gilurytmal in die Venen, ein Herzmittel, das dazu führt, dass der 72-jährige Rentner reanimiert werden muss. K. schafft es, einige Tage zu überleben. Am 17. November um 14.15 Uhr aber hört sein Herz auf zu schlagen. Kurz zuvor hatte Högel ihm noch mal Gilurytmal verabreicht. Hermann K. sollte sterben. Er ist Högels 29. Opfer. Mindestens 62 weitere werden folgen.