Das Klinikum Fürth musste nach einem Hacker-Angriff am Freitagvormittag seinen Betrieb einstellen. Laut Medienberichten hat der Hacker-Angriff die Fähigkeit der Klinik massiv beeinträchtigt, die Patienten versorgen zu können. Daher wurde die Patientenaufnahme gestoppt und Rettungsfahrzeuge auf andere Kliniken in der Umgebung umgeleitet. Durch den Angriff waren aber weder der Betrieb der Notaufnahme noch der medizinischen Geräte beeinträchtigt, wie ein Kliniksprecher gegenüber Nordbayern.de erklärte.
Aus Sicherheitsgründen wurden alle nicht unbedingt notwendigen Operationen verschoben. Konkret seien davon “planbare” und “nicht-kritische” Eingriffe an den Patienten betroffen gewesen. Außerdem wurde die Verbindung der Klinik zum Internet gekappt. Dadurch soll verhindert werden, dass sich die Schadsoftware, die bei dem Hacker-Angriff in das IT-System der Klinik gelangte, sich noch weiter verbreitet.
Den bisherigen Erkenntnissen zufolge ist die Klinik über eine Phishing-Mail angegriffen worden. IT-Experten kümmern sich derzeit um die Bekämpfung des Schädlings. Außerdem wurden das Bundeskriminalamt, das Landeskriminalamt und das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik eingeschaltet, wie Bild.de meldet. Das ist notwendig, weil Kliniken vom Bund als Teil der kritischen Infrastruktur – kurz KRITIS – behandelt werden. Dazu gehören laut Definition des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe “Organisationen oder Einrichtungen mit wichtiger Bedeutung für das staatliche Gemeinwesen, bei deren Ausfall oder Beeinträchtigung nachhaltig wirkende Versorgungsengpässe, erhebliche Störungen der öffentlichen Sicherheit oder andere dramatische Folgen eintreten würden.”