Fachkräftemangel in Uniklinik : „Ohne Leiharbeiter geht es nicht“
Die privatisierte Uniklinik Gießen musste Anfang November aus Personalmangel je eine Station in der HNO, der Kardiologie und der Allgemeinen Chirurgie mit zusammen 41 Betten schließen. Ist der Pflegenotstand ausgebrochen? Davon will die kaufmännische Geschäftsführerin Christiane Hinck-Kneip nichts wissen. „Das heißt ja nicht, dass wir in diesen Fachbereichen keine Patienten mehr behandeln und aufnehmen. Sie werden lediglich auf anderen Stationen versorgt.“ Es handele sich um eine vorübergehende Maßnahme, weil der gesetzlich festgelegte Personalschlüssel – das Verhältnis von Pflegekräften zu Patienten – nicht habe erfüllt werden können. Insgesamt verfüge die Uniklinik über 1288 Betten. „Vor diesem Hintergrund sind 41 keine markante Größe.“ Die HNO-Station mit 14 Betten sei außerdem nach wenigen Tagen wieder geöffnet worden.