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Gespräch mit InteressentenSo könnte es mit der Kinderklinik Asklepios weitergehen

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Kinderklinik Sankt Augustin

Die Kinderklinik  in Sankt Augustin (Symbolbild)

Rhein-Sieg-Kreis – „Ja, es gibt zurzeit Gespräche mit einem Interessenten, der vielleicht die Kinderklinik in Sankt Augustin von Asklepios übernehmen könnte“, so Landrat Sebastian Schuster auf Nachfrage der Redaktion zum Stand der Bemühungen über die Zukunft des renommierten Krankenhauses.

Der Klinikbetreiber, der Asklepios-Konzern, hatte angekündigt, dass er die Kinderklinik unter den jetzigen Bedingungen nicht mehr weiterführen könne. Unter anderem deswegen, „weil die Universitätsklinik Bonn die führenden medizinischen Köpfe des Kinderherzzentrums abgeworben hat, um damit das mit staatlichen Mitteln in dreistelliger Millionen-Euro-Höhe neu gebaute Herz- und Eltern-Kind-Zentrum personell auszustatten“, so Uwe Jansen, Geschäftsführer der Asklepios-Kinderklinik, zur Begründung einer Klage gegen das Land NRW, die der Konzern eingereicht hatte.

Zudem hat Asklepios einen Sicherheitszuschlag beantragt, um das Kinderkrankenhaus zu finanzieren, das wegen der Personalabwerbungen sein Herzzentrum schließen musste.

Zwei Absagen gab es bereits für die Klinik

Schuster hatte im Kreistag über seine Bemühungen zur Rettung der Klinik berichtet. Demnach gebe es Absagen der Uniklinik Bonn und der Sana Kliniken zur Übernahme des Krankenhauses. „Ich bin aber in Gesprächen mit einem Interessenten“, so der Landrat. Er betont jedoch, dass „der Kreis die Gespräche nur begleiten kann; wir selber können die Klinik nicht übernehmen“. Interessant scheint, dass sich vielleicht eine Kopperationslösung anbahnen könnte. Damit würde die Kinderklinik nicht nur einem Eigentümer gehören.

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NRW-Ministerpräsident Armin Laschet hatte zuletzt noch betont, dass die Landesregierung eine Krankenhauslandschaft wolle, „in der alle Patientinnen und Patienten innerhalb von 30 Minuten ein Krankenhaus erreichen können“. Horst Becker aus Lohmar, Landtagsabgeordneter der Grünen, sieht aber genau diese Vorgabe nicht erfüllt. Vollkommen „utopisch wegen des täglichen Verkehrschaos’“ sind für ihn Berechnungen, dass die Kinderkliniken in Bonn und Köln in 30 Minuten erreichbar seien, wenn das Haus in Sankt Augustin geschlossen würde.

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