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Der Potsdamer Alexianer-Geschäftsführer Oliver Pommerenke (v.l.) und Andreas Koch, Strategischer Vorstand Verein Oberlinhaus.

© PNN / Ottmar Winter

Gesundheit in Potsdam: Potsdamer Klinikfusion verzögert sich weiter

Eigentlich wollten das evangelische Oberlinhaus und das katholische St. Josefs-Krankenhaus ihren Zusammenschluss bereits längst besiegelt haben. Jetzt wurde der Termin erneut verschoben.

Von Matthias Matern

Potsdam - Der Zusammenschluss des katholischen St. Josefs-Krankenhauses mit der evangelischen Oberlinklinik in Babelsberg verzögert sich erneut. „Wir gehen jetzt davon aus, dass die Verträge bis April unterschrieben sein werden“, bestätigte jetzt der Sprecher der Alexianer St. Josef Potsdam GmbH, Benjamin Stengl, auf PNN-Nachfrage. Zuletzt war wie berichtet angekündigt worden, dass die Gründung der gemeinnützigen GmbH „Christliche Kliniken Potsdam“ Anfang des Jahres abgeschlossen sein soll. „Wir hatten eigentlich den Januar angesetzt“, bestätigte Stengl am Montag. Allerdings seien noch „rechtliche Einzelfragen“ zu klären.

Kartellrechtliche Genehmigung steht noch aus

Dabei geht es dem Alexianer-Sprecher zufolge vor allem um das Steuerrecht. Die noch zu klärenden Punkte würden sich vor allem aus dem Umstand ergeben, dass in diesem Fall Einrichtungen zweier unterschiedlicher Konfessionen zusammengehen. Auch eine kartellrechtliche Genehmigung stünde noch aus, so Stengl. Indes seien inzwischen alle „operativen Voraussetzungen“ für die Fusion geschaffen worden. Alle Gremien der einzelnen Träger hätten den Zusammenschluss inzwischen abgesegnet. Das Oberlinhaus bestätigte die Verschiebung auf Anfrage ebenfalls. Wie berichtet hatten beide Seiten bereits im Frühsommer vergangenen Jahres den zuvor für Herbst 2019 geplanten Zusammenschluss wegen offener „steuerrechtlicher Fragen“ auf Anfang 2020 verschoben. Eigenen Angaben zufolge wollen Alexianer und Oberlinhaus zusammen einer der größten Anbieter von Gesundheitsdienstleistungen in der Region Potsdam und Potsdam-Mittelmark werden. Die Träger hätten dafür die „gemeinsame christliche Tradition, ausgezeichnete medizinische Kompetenz sowie eine besondere Reputation für exzellente, dem Menschen zugewandte Pflege“.

Beide Träger sollen 50 Prozent halten

Unter dem neuen Gesellschaftsdach sollen das St. Josefs-Krankenhaus mit seinem Medizinischen Versorgungszentrum, die Oberlinklinik mit ihren Medizinischen Versorgungszentren, das Evangelische Zentrum für Altersmedizin und die Christliche Altenhilfe Potsdam mit ihren Senioreneinrichtungen St. Franziskus, St. Elisabeth, der St. Josef Sozialstation und den Bürgerstiften „City“ und am Heiligen See vereint sein. Die beiden Hauptträger sollen jeweils 50 Prozent der gemeinsamen Gesellschaft halten. Diese soll in einer Doppelspitze geführt werden: Von Andreas Koch, seit Oktober Vorstand Strategie beim Oberlinhaus, und Oliver Pommerenke, Regionalchef der Alexianer in Potsdam.

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