Reform der Notfallversorgung :
Krankenkassen wollen den Rettungsdienst entmachten

Von Andreas Mihm, Berlin
Lesezeit: 2 Min.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn nähme für seine geplante Reform der Notfallversorgung auch eine Grundgesetzänderung in Kauf. Die Krankenkassen begrüßen sein Vorhaben.

Mit Gesundheitsminister Jens Spahn liegen die Krankenkassen meist über Kreuz. Umso mehr fällt ihr Schulterschluss mit Spahn für seine Idee einer Reform der Notfallversorgung auf. In den wesentlichen Punkten applaudieren sie dem CDU-Politiker – vor allem für den Plan, den Kommunen die Hoheit über die Rettungsdienste von Feuerwehr, DRK & Co. zu nehmen, selbst wenn das Grundgesetz geändert werden muss. „Künftige Strukturen müssen sich am Bedarf und an Bedürfnissen von Patienten orientieren und nicht andersherum“, sagt die neue Frau im Vorstand des Spitzenverbands der Kassen, Stefanie Stoff-Ahnis. Sie sieht eine Chance, „die unkoordinierten Teile der Notfallversorgung bundesweit zu verzahnen“. Konkret meint sie Rettungsdienst, Bereitschaftsdienst der Kassenärzte und Klinik-Notaufnahme.

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