Die Zeit der Probleme scheint endgültig hinter der Bad Säckinger Rehaklinik zu liegen. Dieser Eindruck drängte sich bei einem Pressegespräch am Dienstag geradezu auf. Die Planinsolvenz ist nach 24 kräftezehrenden Monaten Ende Juli endgültig und offiziell beendet worden. Das Bettwanzen-Problem hat die Klinikmannschaft mit professioneller Unterstützung nach zwei Monaten nicht nur in den Griff gebracht, sondern gewissermaßen mit Brief und Siegel aus der Welt geschafft.

All dies seien Verdienste der gesamten Belegschaft, wie Bürgermeister Alexander Guhl als Vertreter des Hauptgesellschafters Stadt Bad Säckingen. Doch es sei insbesondere der „Kapitän“, Geschäftsführer Peter Mast, gewesen, der es geschafft habe, sein Schiff schadensfrei durch diese Flut von Herausforderungen zu steuern.

Dieser Kapitän erhält nun Verstärkung auf der Brücke des Rehaklinikums. Und mit Karl-Heinz Schurz (64) konnte ein ausgewiesener Fachmann im Bereich Personalmanagement und -entwicklung im Krankenhausbereich als zweiter Geschäftsführer für das Klinikum gewonnen werden. Er soll dabei mitwirken, den eingeschlagenen Weg der Klinik bis zum Umzug auf den Gesundheitscampus möglichst reibungslos weiterzugehen.

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Viele berufliche Stationen liegen hinter Karl-Heinz Schurz, doch insbesondere dem Gesundheitswesen ist er seit seiner Ausbildung zum Fachpfleger für Anästhesie und Intensivmedizin treu geblieben. 17 Jahre lang habe er auf diesem Beruf gearbeitet, bevor er für die damalige Gewerkschaft Öffentliche Dienste, Transport und Verkehr (ötv) 1989 zum Organisationsaufbau in die neuen Bundesländer ging.

Schurz war von 1993 bis 2001 auch Geschäftsführer der ötv. Dann wurde er Personaldirektor und Prokurist der städtischen Klinik in Gera. 2006 folgte der Wechsel in die Bereichsleitung Peronal und Recht der Uniklinik Leipzig. 2011 bis 2013 leitete Schurz den Bereich Personal- und Sozialwesen bei den DRK-Kliniken Berlin. Danach erfolgte der Schritt in die Selbständigkeit – als Unternehmensberater mit Schwerpunkt Wohlfahrts- und Sozialverbände und Referent.

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Nach fünf Jahren nun erneut ein Wechsel: Karl-Heinz Schurz wird gemeinsam mit Peter Mast die Aufgaben in der Geschäftsführung der Rehaklinik künftig teilen: „Ich will die Klinik weiter stabilisieren und auf ihrem bisherigen Kurs durch ruhigere Fahrwasser hin zum Gesundheitscampus steuern“, so Schurz. Das werde er auf jeden Fall so lange tun, bis der Umzug auf den Gesundheitscampus in trockenen Tüchern ist.

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Schurz wird drei Tage pro Woche vor Ort sein, zwei Tage werde er sich Teilen seiner bisherigen selbständigen Tätigkeit widmen, wie Schurz ausführte. Insbesondere gehe es dabei um eine Referententätigkeit, an der er auch weiterhin festhalten wollte. Die Geschäftsführungstätigkeit habe allerdings Priorität: „Ich werde durchgehend erreichbar sein, wenn es um Anfragen und Entscheidungen geht“, versicherte er bei seiner Vorstellung.

Derweil wird Peter Mast sich neben der Geschäftsführertätigkeit künftig deutlich stärker auf seine Aufgabe als Manager des Gesundheitscampus‚ konzentrieren. Hiermit werde er in den nächsten Jahren vollauf beschäftigt sein, wie er betonte.

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Umso erfreulicher, dass er mit Karl-Heinz Schurz, der seine neue Tätigkeit bereits vergangene Woche aufgenommen hat, so gut harmoniere. Beide sind durch das Beratungsunternehmen Gök nach Bad Säckingen gekommen, sind aber zwischenzeitlich direkt bei der Rekaklinik beschäftigt, haben sich aber persönlich erst vor wenigen Tagen kennenglernt. Der erste Eindruck sei positiv: „Wir werden sehr gut zusammenarbeiten“, zeigen sich beide Rehaklinik-Geschäftsführer überzeugt.