Letmathe. Die Iserlohner Verwaltung will die Rettung des Marienhospitals trotz wohl früherer Schließung und höherem Defizit vorerst nicht aufgeben.

Wie viel Hoffnung besteht noch für das Marienhospital? Der Bericht von Dr. Thorsten Kehe, Geschäftsführer der Märkischen Gesundheitsholding, hat am Donnerstag im Kreisausschuss in Lüdenscheid pessimistische Befürchtungen bestätigt: Demnach rechnet der bisherige Träger nicht damit, dass der Krankenhaus-Betrieb über den 31. Oktober hinaus gewährleistet werden kann – es sei denn, die dann wegfallenden Stellen in der Radiologie können neu besetzt werden.

Das gilt als unwahrscheinlich: „Der Stellenmarkt ist leergefegt“, erklärte der Geschäftsführer auf eine Nachfrage des Iserlohner Kreistagsabgeordneten Manuel Huff (Die Linke), ob die Engpässe nicht mit Hilfe eines Personaldienstleisters überbrückt werden könnten. „Wir haben bei acht bis zehn Agenturen angefragt“, beteuerte Kehe. Die Schieflage von Angebot und Nachfrage gerade bei Fachkräften wie Medizinisch-Technischen Radiologieassistenten (MTRA) sei jedoch zu groß. Die Märkischen Kliniken bauten daher in Lüdenscheid eine Schule auf, um solche selbst ausbilden zu können. Diese werde aber nicht vor August 2020 in Betrieb gehen.