Patientenschützer fordern eigenes Bundesamt für Digitalisierung im Gesundheitswesen

Berlin: Im Skandal um frei zugängliche Patientendaten steht auch Bundesgesundheitsminister Spahn in der Kritik. Der Minister müsse endlich selbst Verantwortung für die Sicherheit von Patientendaten übernehmen, sagte der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Brysch. Konkret schlägt er ein Bundesamt für Digitalisierung im Gesundheitswesen vor. Sensibelste Daten eines Menschen gehörten auf sichere Server in Deutschland, so Brysch. Ein Experte des Antiviren-Spezialisten Kaspersky erklärte, dass Cyberkriminelle die Branche verstärkt im Blick hätten. Anlass der Debatte ist eine Recherche vom BR und von US-Journalisten. Demnach standen vertrauliche Daten von Millionen Patienten frei zugänglich lange Zeit im Netz. Mehr als 13.000 der entdeckten Datensätze stammen von deutschen Servern.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 17.09.2019 21:00 Uhr

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