Helios: Weitere Investitionen in Rottweiler Haus angekündigt

Kreis Rottweil. Der Fachkräftemangel habe bei der medizinischen Versorgung inzwischen den Landkreis erreicht. Das äußern Cornelia Koch. Geschäftsführerin der Helios-Klinik, Pflegedirektorin Martina Hattler und Chefarzt Markus Kröber gegenüber dem FDP-Landtagsabgeordneten Daniel Karrais.

Cornelia Koch betonte der Mitteilung zufolge, dass das Haus in Rottweil weiter saniert werde: "Die Intensivstation, der OP und die Notaufnahme sind quasi der Motor unseres Hauses, hier werden wir in den nächsten Jahren nochmals investieren."

Gerhard Aden, Fraktionsvorsitzender der FDP im Kreistag, wollte wissen, wie sich die Annahme des Rottweiler Krankenhauses durch Patienten aus der Schramberger Umgebung entwickelt habe. Koch zeichnete ein positives Bild. "Im Hinblick auf Schramberg ist weitgehend Ruhe eingekehrt, wir haben viele zufriedene Patienten auch aus der Schramberger Region", so die Geschäftsführerin.

Im Bereich der orthopädischen Patienten, ergänzte Chefarzt Kröber, gebe es mit einer Schramberger Praxis eine gut funktionierende Kooperation. Insgesamt, so Koch, hätten sich die Patientenzahlen positiv entwickelt.

Das Konzept des Hauses, neben einer verlässlichen Grundversorgung auch medizinische Leuchttürme wie die Wirbelsäulenchirurgie zu errichten, sei aufgegangen. Kröber, der den Bereich verantwortet, zeigte sich sicher: "Wir bieten hier Spitzenmedizin, die den Patienten weite Wege erspart." Ein Beispiel sei die operative Dermatologie mit Lars-Alexander Schneider, Chefarzt der Hautklinik bei Helios in Rottweil, der auf der Ärzteliste eines Nachrichten-Magazin als Topmediziner gelistet sei.

Es gebe genug Patienten, die die Nähe zur Heimat und das überblickbare Umfeld in Rottweil bevorzugten, meinte Kröber. Das Angebot werde angenommen, so das Fazit von Cornelia Koch, steigende Patientenzahlen sprächen für sich.

Weitaus schwieriger sei es dagegen, für die Klinik das notwendige Fachpersonal zu finden. Kröber erläuterte, dass er auf der Suche nach Assistenzärzten fast ausschließlich ausländische Bewerbungen erhalte. Fachlich seien die jungen Ärzte sehr gut ausgebildet, die Sprachbarriere erweise sich im Klinikalltag jedoch als eine Hürde, die nicht leicht zu nehmen sei. Auch in der Pflege sei der Fachkräftemangel spürbar.