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Krise

Klinikum: Gewerkschaft Verdi stellt Forderungen

Das Peiner Klinikum an der Virchowstraße.

Das Peiner Klinikum an der Virchowstraße.

Die Gewerkschaft Verdi meldet sich bezüglich des möglichen Verkaufes des Peiner Klinikums zu Wort. Man fordert im Hinblick auf die Vorstellung des Sanierungskonzeptes der externen Gutachter am Freitag ein Verbleiben in der „kommunalen Familie und damit den Erhalt der Tarifbindung“. Für die Mitarbeiter müsse es einen Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen, die Beibehaltung der geltenden Tarifverträge und eine Absicherungen durch Überleitungstarifverträge geben.

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Axel Reichinger von Verdi sagt: "Es drängt sich die Angst und der Verdacht auf, dass möglicherweise genau diese Forderungen, die damals für die Beschäftigten in Küche, Wäscherei und Logistik erhoben wurden, eine ganz neue Aktualität für alle Mitarbeiter des Krankenhauses erlangen. Gerade für die Peiner Beschäftigten sind die jüngsten Pressemitteilungen zum Verkauf des Klinikums nicht dazu angetan, mit Ruhe und Hoffnung in die Zukunft zu blicken."
Von vier möglichen Kaufinteressenten sei nur einer in einer öffentlich-rechtlichen Einbettung verankert: das Klinikum Braunschweig. Die übrigen – Helios, Ameos und wohl auch der vierte Interessent – seien nicht dafür bekannt, "dass die Beibehaltung der Tarifverträge des Öffentlichen Dienstes ihr Kernanliegen sind".

Krise des Krankenhauses

Ein Minus von 16,5 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2017 wegen nicht mehr belastbaren Altforderungen gegenüber Krankenkassen und ein zweckentfremdeter Baukredit: Sie gelten als Auslöser der aktuellen Krise der AKH-Gruppe Celle, zu der auch das Peiner Klinikum gehört.

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Nur durch eine Millionenhilfe der Landkreise Celle (12 Millionen Euro) und Peine (2 Millionen Euro) konnte Ende 2018 eine akute Insolvenz der jeweiligen Krankenhäuser abgewendet werden. Dann gab der Landkreis Celle dann weitere 16 Millionen, um das Peiner Krankenhaus und damit auch das Celler Klinikum zu retten, die wirtschaftlich eng miteinander verbunden sind. Nun steht in beiden Häusern ein umfangreicher Sanierungsprozess an – in diesem Zuge wurde bereits Mitte April die Frauenklinik in Peine geschlossen. Insgesamt 60 Stellen sollen am Ende abgebaut werden, der Pflegebereich soll davon ausgenommen sein. Dazu sollen durch Auslagerungen bestimmter Bereiche weitere Einsparungen erzielt werden.

PAZ

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