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Emotet greift Krankenhäuser und Privatpersonen an

Cyber-Behörde warnt vor kriminellem Spam-Virus

ILLUSTRATION - Eine Frau sitzt am 19.05.2017 in Köln (Nordrhein-Westfalen) vor einem Laptop und blickt auf den Binärcode. BASF, VW, Bayer und die Allianz wollen im Kampf gegen Cyber-Kriminalität ihre Kräfte bündeln. Dafür haben die vier Konzerne eine gemeinsame Gesellschaft mit den Namen Deutsche Cyber-Sicherheitsorganisation (DSCO) in Berlin gegründet. Foto: Oliver Berg/dpa | Verwendung weltweit
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik warnt: Es droht eine Cyberangriff-Welle durch einen Killervirus Foto: obe

Auf Deutschland rollt eine Welle Cyberangriffe zu.

„Seit rund einer Woche wird Emotet wieder massenhaft versandt und hat binnen weniger Tage für Produktionsausfälle, den Ausfall von Bürgerdiensten in Kommunalverwaltungen und zahlreiche infizierte Netzwerke gesorgt“, kommentiert der Präsident des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), Arne Schönbohm.

„Wir reden hier von einer Massen-Spamwelle und einem Schaden, der in die Millionen geht“, so das BSI.

Der Virus Emotet ist laut dem BSI die weltweit gefährlichste Schadsoftware. Das Programm wertet E-Mails aus und verschickt von den infizierten Konten Spam-Mails mit infizierten Anhängen. Aber das Programm wertet nicht nur die Kontaktdaten aus, sondern auch den Inhalt. So kann der Virus Spam-Mails kreieren, die für den Empfänger nur schwer als Spam zu erkennen sind.

Über den Versand Tausender verseuchter E-Mails verbreiten Kriminelle Erpresser-Software auf Netzwerken von Unternehmen, Kommunen, Krankenhäusern, Behörden und Privatpersonen. Mit der Erpresser-Software verschlüsseln sie wichtige Dateien und verlangen für die Freigabe Lösegeld.

Aber: „Auch Privatpersonen sind gefährdet, da Emotet weitere Schadsoftware nachlädt, die zu Angriffen auf das Onlinebanking genutzt wird“, warnt das BSI.

In den vergangenen Wochen waren unter anderem die Juwelierkette Wempe, der Aluminiumhersteller Norsk Hydro, Krankenhäuser und Stadtverwaltungen betroffen. Zuletzt wurde das Berliner Kammergericht von den Hackern für mehrere Tage lahmgelegt. Die Juwelierkette Wempe soll Medienberichten zufolge eine Millionen Euro für die Freigabe der Daten an die Hacker überwiesen haben.

Themen: Cyberkriminalität Nachrichten
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