Nach uns vorliegenden Informationen wird Helios an den Klinikstandorten in Sachsen die Ausgliederungen der Verwaltungs- und IT- Bereiche zum 1. Januar 2020 vornehmen. Die betroffenen Mitarbeiterinnen werden aus den jeweiligen Krankenhäusern in die Helios Verwaltung Ost GmbH und Helios IT Service GmbH übergehen.

Betroffen sind unter anderem das Park-Klinikum und Herzzentrum in Leipzig sowie das Helios Klinikum Pirna und Freital. Allein in den genannten Kliniken trifft diese Entscheidung ca. 200 Beschäftigte.

„Wir kritisieren dieses Vorgehen in aller Deutlichkeit. Es handelt sich hier um eine Spaltung der Belegschaft und diese ist weder für den Klinikalltag noch für die zu betreuenden Patientinnen förderlich“, erklärt Andreas Menzel, Gewerkschaftssekretär im Bereich Gesundheitswesen.
„Ein Krankenhaus ist wie ein Uhrwerk. Nur wenn alle Zahnräder zusammen und zu den gleichen Konditionen arbeiten, läuft dieses Uhrwerk auch reibungslos. Eine Gewichtung der Wertigkeit von unterschiedlichen Bereichen ist dafür kontraproduktiv“, sagt Menzel.

Die Ausgliederung in Tochtergesellschaften des Konzerns ist aus Sicht der Gewerkschaft eine reine Tarifflucht. Außerdem spaltet die Ausgliederung auch die gesetzliche Mitbestimmung des Betriebsrates. Bei der Ausgründung auf eine Tochtergesellschaft ist in der Tochtergesellschaft ein eigenständiger Betriebsrat zu wählen. In einer Klinik würden dann parallel mehrere Betriebsräte bestehen, die getrennt voneinander die Interessen der jeweiligen Beschäftigten vertreten. Zwei oder mehr Betriebsräte in einer Klinik können keine Lösung für die Zukunft sein.

Die Betriebsräte der betroffenen Kliniken wurden rechtzeitig informiert und werden für ihre Beschäftigten einen Interessenausgleich verhandeln.

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