Geld für ein neues Anklamer Krankenhaus

Einen „großen Tag für Anklam“ nannte Bürgermeister Michael Galander (IfA) diesen Tag. Zu Recht. Schließlich hat Wirtschafts- und Gesundheitsminister Harry Glawe (CDU) eine Fördermittelzusage für einen Krankenhaus-Neubau in Höhe von 25 Millionen Euro an das Ameos-Klinikum übergeben. „Die Klinik hat für die Region als Gesundheitsversorger und Arbeitgeber eine hohe Bedeutung. Mit dem Neubau und den daraus folgenden Modernisierungen werden sich die Bedingungen für die Patienten und die Mitarbeiter erheblich verbessern“, sagte Harry Glawe.

Der Baubeginn ist bereits für das kommende Jahr geplant. In Betrieb soll der Neubau bereits 2023 gehen, hieß es. Damit sollen die Kliniken für Chirurgie, Innere Medizin, Pädiatrie, Gynäkologie und die Intensivstation ein neues Zuhause erhalten. Zudem werden dort eine moderne Not- und Patienten-Aufnahme sowie die Cafeteria ihren Platz haben. Beeinträchtigungen des laufenden Betriebes soll es während der Bauphase nicht geben. Räumlichkeiten wie die psychiatrische Tagesklinik und sonstige Bereiche, etwa die Ambulanzen, werden im alten Haus belassen, das auch weiterhin genutzt werden soll. Die Gesamtkosten des Neubaus betragen mehr als 29 Millionen Euro.

Bau ist notwendig, wegen hoher Patientenzahlen

Dr. Axel Paeger, Vorsitzender des Vorstandes der Ameos-Gruppe, freute sich, dass es nach mehreren Anläufen nun endlich mit den Fördermitteln geklappt hat. Notwendig sei der Bau vor allem wegen der hohen Patientenzahlen geworden und den beengten Zuständen im jetzigen Krankenhaus. Im neuen Haus, in dessen Planung auch die Mitarbeiter einbezogen wurden, soll es dann nur noch Ein- oder Zwei-Bettzimmer geben. „Die Klinik ist ein modernes Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung. Als akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Greifswald ist zudem sichergestellt, dass die aktuellsten medizinischen Entwicklungen ihren Weg nach Anklam finden“, sagte Glawe. Mit dem Neubau soll der Umbau des Klinikums aber noch nicht ganz abgeschlossen sein. Er werde mit der Sanierung der auch weiterhin genutzten Bereiche, zum Beispiel OP und Entbindungsstation, fortgesetzt.

400 Babys werden jährlich in Anklam geboren

Das Krankenhaus Anklam ist mit 101 Planbetten in den Fachabteilungen Chirurgie, Innere Medizin, Frauenheilkunde und Geburtshilfe sowie Kinder- und Jugendmedizin im Krankenhausplan ausgewiesen. Nach Angaben des Krankenhausträgers Ameos werden in Anklam jährlich etwa 400 Babys geboren. Im Jahr 2018 wurden 5500 Patienten stationär und rund 5100 Patienten ambulant behandelt.