Berlin/Bielefeld. Um Versorgungsengpässe in der deutschen Kindermedizin zu verhindern, fordern Kliniken und Mediziner eine Erhöhung der Fallpauschalen, mit der Leistungen im Gesundheitssystem vergütet werden. „Die Entscheider in der Politik und in den Klinikleitungen sind aufgefordert, Kindern das ihnen zustehende Höchstmaß an Gesundheitsvorsorge zukommen zu lassen", fordert der Mediziner Florian Hoffmann von der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin. Auch in OWL beobachten Kliniken zunehmend besorgniserregende Trends in der Finanzierung der Kindermedizin, zulasten kranker Kinder. Bei der Beatmung mit sogenannten High-Flow-Nasenkanülen handelt es sich um eine nicht invasive Beatmungsmethode von Kindern mit Atemproblemen. Dieses Verfahren ist insbesondere für Früh- und Neugeborene wesentlich schonender als eine maschinelle Beatmung, bei der ein Schlauch in die Lunge eingeführt wird, der Schwellungen in den Atemwegen verursachen kann", erklärt Hamelmann. „Die High-Flow-Nasenkanüle ist deshalb eine sehr viel schonendere, wenn auch aufwendige Beatmungsmethode für Kinder." Trotz des Urteils hat sich das EvKB dazu entschieden, seine Patienten weiterhin möglichst schonend zu beatmen, doch ausreichend gegenfinanziert wird diese Leistung nicht. Ein Problem, dass viele Bereiche in der Kindermedizin betrifft und so zu einer finanziellen Schieflage der Kliniken führt.