Bremen - Schlechte Nachrichten für werdende Mütter in der Hansestadt: Da zu viele Hebammen erkrankt sind, schließt der Kreißsaal des Krankenhauses St. Joseph-Stift Bremen ab diesem Freitag, 13 Uhr, bis kommenden Montag, 21. Oktober, 6 Uhr. Bis dahin werden keine Geburten betreut.

„Ein Minimalbesetzung mit zum Teil nur einer Hebamme ist zu wenig, um eine verantwortungsvolle Geburtshilfe leisten zu können. Von daher sahen wir uns zu diesem Schritt bedauerlicherweise gezwungen“, teilt Geschäftsführer Torsten Jarchow mit.

In der Bremer Geburtshilfe seien aktuell über alle Standorte verteilt viele Hebammenstellen unbesetzt. Das trage zur Verschlimmerung der Situation bei. Bundesweit hätten Kliniken aufgrund des Hebammenmangels enorme Schwierigkeiten, vakante Stellen zu besetzen. „Bei akuten Krankheitsfällen kann dies immer wieder dazu führen, dass Schließungen von Kreißsälen notwendig werden“, gibt Jarchow zu bedenken.

Erst kürzlich hatte das Klinikum Emden seinen Kreißsaal am Wochenende schließen müssen.

Die Entbindungsstandorte in Bremen wurden seitens der Klinikleitung rechtzeitig über die bevorstehende Kreißsaalschließung informiert. „Es sind alle geburtshilflichen Standorte bemüht, die zusätzlichen Geburten aufzunehmen und den Zeitraum zu überbrücken“, so Jarchow.

Ab Montag wird der Normalbetrieb im Kreißsaal des St. Joseph-Stift wieder aufgenommen. Eine fachärztliche Diagnose über die Zentrale Notaufnahme sei aber sichergestellt.