Asklepios investiert über 250 000 Euro in Bad Königer Klinik

Chefarzt Oliver Trapp und die medizinisch-technische Laborassistentin Petra Roith von der Asklepios-Schlossberg-Klinik in Bad König bestimmen im neuen hauseigenen Labor Blutbilder von Patienten. Foto: Sibylle Erb/Asklepios Schlossberg Klinik
© Sibylle Erb/Asklepios Schlossberg Klinik

Ein eigenes Präsenzlabor im Neubau der Schlossberg-Klinik verkürzt die Analysezeit von Blutbildern um bis zur Hälfte. Drei neue Arbeitsplätze wurden zugleich geschaffen.

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BAD KÖNIG. Über eine Viertel Million Euro hat die Asklepios-Schlossberg-Klinik mit Sitz in Bad König in ein neues Labor investiert, das im Neubau untergebracht ist. Mit einem eigenen Präsenzlabor verringert sich die Analysezeit von Blutuntersuchungen um mehr als die Hälfte gegenüber der bisherigen Praxis, die Ergebnisse von einem Fremdlabor bestimmen zu lassen.

„Eine notwendige und wichtige Investition, besonders für die Patienten der Intensivstation“, erklärt dazu Verwaltungsleiter Marius Appel. In dessen Verantwortung ist das Projekt geplant worden und war ihm bis zur Einrichtung und personellen Besetzung unterstellt. Ende 2018 haben drei erfahrene medizinisch-technische Laborassistentinnen ihre Tätigkeit aufgenommen. Die ärztliche Leitung liegt in den Händen des internistischen Chefarztes Oliver Trapp.

Alle erforderlichen Schritte gingen über den Schreibtisch von Marius Appel: die behördliche Beantragung, Beauftragung der Handwerksfirmen, Bauaufsicht und Budgetüberwachung sowie die Einrichtung der Arbeitsplätze und Anschaffung der Laborgroßgeräte. Dies erläuterte Sibylle Erb, Qualitätsbeauftragte des Bad Königer Krankenhauses.

Verkürzte Analysezeit sorgt für schnellere Therapie

In der klinischen Chemie kommt zur Bestimmung der notwendigen Werte das Analysegerät „Cobas C311“ zum Einsatz, berichtet Erb. Und Chefarzt Trapp sagt: „Wir sprechen hier von der Basisdiagnostik, die jeden Tag ansteht. Dies beinhaltet auch die Bestimmung des Blutbildes und der Blutgerinnung mit jeweils eigenen modernsten Geräten.“

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Der Vorteil liegt klar auf der Hand: Mit der deutlichen Verkürzung der Analysezeit können wichtige Therapien schneller eingeleitet werden. Der Einsatz hochmoderner Laborgeräte macht sich besonders bei Patienten bemerkbar, die intensiv gepflegt werden müssen.

Für mikrobiologische Untersuchungen und zeitlich nicht dringende Spezialanalysen greift die Klinik weiterhin auf einen externen Kooperationspartner zurück.

Die Schlossberg-Klinik zählt bundesweit zu den ersten Adressen in der neurologischen Frührehabilitation. Das bedeutet unter anderem eine Ausrichtung auf die Behandlung von Schlaganfall-Patienten, die mit Lähmungserscheinungen oder anderen neurologischen Störungen eingeliefert werden. Als ausgewiesene Akutklinik auf diesem Sektor behandelt die Bad Königer Institution mit ihren Fachärzten und weiterem medizinischen Fachpersonal aber auch Hirnverletzte nach Unfällen oder Vergiftungen. Generell werden Patienten von anderen Krankenhäusern an die Asklepios-Klinik überwiesen. Dabei handelt es sich quasi um „eine Weiterführung der Intensivstation“, sagt Sibylle Erb.

Von Elmar Streun