Der wirtschaftliche Absturz des städtischen Klinikverbundes Gesundheit Nord (Geno) kann für dessen Chefetage nicht ohne Folgen bleiben. So sieht es die CDU-Bürgerschaftsfraktion.
Ihr Vorsitzender Thomas Röwekamp forderte am Donnerstag die Ablösung der vierköpfigen Geschäftsführung. Diese müsse die Verantwortung für den neuerlichen sprunghaften Anstieg des Defizits übernehmen.
Wie berichtet, hatte die Geno-Spitze in dieser Woche angekündigt, dass der öffentliche Krankenhausverbund weitere 10 Millionen Euro Miese einfahren wird und zum Jahresende vermutlich einen Fehlbetrag von knapp 28 Millionen Euro aufgehäuft haben wird.
Röwekamp sagte dem WESER-KURIER, die CDU werde nun zunächst die Sitzung der Gesundheitsdeputation am kommenden Dienstag abwarten. Der Senat müsse dabei aufklären, wie es zu der neuerlichen dramatischen Zuspitzung kommen konnte.
Auch die Freien Demokraten verlangen belastbare Informationen. Bisher sei die Informationspolitik des Senats „katastrophal“, beklagte FDP-Gesundheitspolitiker Magnus Buhlert. Erneut habe die Politik erst aus der Presse über den drastischen Anstieg des Geno-Defizits erfahren. „Jetzt muss zügig, schnell und entschlossen gehandelt werden“, verlangte der Liberale. Der Senat müsse „Wege aufzeigen, wie die städtische Geno nachhaltig und solide aufgestellt werden kann“. Diese Vorschläge seien „mit konkreten Zahlen und Zeitplänen zu hinterlegen“.