Gestern Abend tagte der Aufsichtsrat des Altmark-Klinikums, eine „turnusgemäße Sitzung“, betonte der Vorsitzende, Landrat Ziche. Und: Man werde auch über die Vorwürfe reden. Nach der Sitzung erklärte Ziche, dass man an der Stellungnahme vom Vortag festhalte.
Unterdessen erhob gestern Gardelegens Bürgermeister Konrad Fuchs – er ist seit acht Jahren auch Klinikum-Aufsichtsratsmitglied – schwere Vorwürfe gehen den ehemaligen Chirurgie-Chefarzt Dr. Bernd Falkenberg. Der betreibe nach der im August gegen ihn ausgesprochenen Kündigung („Und die ist völlig zu recht erfolgt“, so Fuchs) „eine Politik der verbrannten Erde unter dem Motto: Nach mir die Sintflut“, empört sich Fuchs, der sich um das Ansehen des Krankenhaus-Standortes Gardelegen Sorgen macht. „Damit hat er großen Schaden angerichtet.“ Fuchs fragt sich, warum Falkenberg, als er noch als Chefarzt tätig war, die von ihm nun aufgeführten Missstände damals nicht gestoppt habe. Gardelegens Bürgermeister erinnert zudem an die vor dreieinhalb Jahren öffentlich gemachten Vorwürfe an eine damalige Krankenschwester der Gardelegener Intensivstation in Zusammenhang mit Todesfällen auf der Intensivstation. „Diese Vorwürfe haben sich am Ende auch als haltlos erwiesen.“ Gleichwohl sei das Image des Klinikums beschädigt worden.
Von Holger Benecke, Stefan Schmidt und Thomas Mitzlaff