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Gütersloh

Doch nicht gescheitert? „Kliniken verfolgen weiterhin Fusionsziel“

Die Stadt Gütersloh als Träger widerspricht der Geschäftsführung des Gütersloher Klinikums. Von der hieß es nämlich erst am Freitag, man schaue sich nach einem anderen potenziellen Partner um.

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Die Stadt Gütersloh strebte eine Fusion der beiden Gütersloher Krankenhäuser an - das Bundeskartellamt lehnte den Zusammenschluss ab. | © Andreas Frücht

Die Stadt Gütersloh strebte eine Fusion der beiden Gütersloher Krankenhäuser an - das Bundeskartellamt lehnte den Zusammenschluss ab. | © Andreas Frücht

20.01.2020 | 20.01.2020, 19:30

Gütersloh. Die Aussagen der Spitzenvertreter des Klinikums Gütersloh waren klar: Wir werden nach anderen Partnern Ausschau halten, hieß es am Freitag in der Pressekonferenz zum Jahresrückblick. Dabei wurde auch gesagt, wohin der Blick gerichtet werden sollte: nach Bielefeld. Beim Träger, der Stadt Gütersloh, ist man davon offenbar kalt erwischt worden.

In einer Mitteilung hieß es am Montag schriftlich: „Die Stadt Gütersloh tritt dem durch Medienberichte am vergangenen Wochenende vermittelten Eindruck, das Klinikum Gütersloh halte nach anderen Partnern Ausschau, entschieden entgegen."

Medizinisch und wirtschaftlich die beste Lösung

In einer Sitzung der Sondierungsgruppe mit Vertretern des St.-Elisabeth-Hospitals, des Klinikums und der Stadt Anfang Januar sei vielmehr verabredet worden, noch einmal auf allen Wegen auszuloten, ob die kartellrechtlichen Bedenken gegen eine Fusion der beiden Krankenhäuser nicht doch noch ausgeräumt werden könnten.

Übereinstimmend halte man die Fusion der beiden Gütersloher Häuser für die Patienten in der Stadt und im Kreis Gütersloh für die medizinisch und wirtschaftlich beste Lösung.

„Gemeinsam wurde verabredet, erst dann gegebenenfalls nach anderen potenziellen Partnern Ausschau zu halten, wenn absolut keine Chance auf eine Fusionslösung mehr gesehen wird. Wann und auf wen dann gegebenenfalls zugegangen werden soll, bestimmt für die kommunale Seite der Rat der Stadt"

Kopfschütteln und Ratlosigkeit

Zwar hatten sich Vertreter beider Träger auf eine Fusion des Klinikums mit dem St.-Elisabeth-Hospital verständigt. Doch auf eine informelle Anfrage hin erteilte das Bundeskartellamt dem Zusammenschluss eine klare Absage. Dadurch würde eine Monopolstellung entstehen, die Patienten hätte keine ausreichende Möglichkeit, auf andere Häuser im Umfeld auszuweichen. Diese Haltung hatte bei allen Beteiligten Kopfschütteln und Ratlosigkeit hervorgerufen.


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