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Stand 01.09.2023

Sepsis

Sepsis rechtzeitig erkennen und richtig reagieren - Hinweise für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte

Weltweit sterben jährlich etwa elf Millionen Menschen an einer Sepsis – die meisten Fälle davon wären vermeidbar. Wichtig bei der Bekämpfung sind vor allem Aufklärung, Hygienemaßnahmen und Schutzimpfungen sowie eine schnelle Diagnose im Ernstfall.

Unspezifische Symptome erkennen

Bei der Sepsis handelt es sich um die häufigste Todesursache bei Infektionskrankheiten weltweit. Grundsätzlich kann jede Infektion eine Sepsis auslösen – häufig sind Infektionen der Lungen, Harnwege oder des Bauchraums Auslöser.

Die Symptome können denen einer Influenza ähneln – beispielsweise hohes Fieber, Schüttelfrost und (Muskel-)Schmerzen. Weitere Anzeichen sind schwerstes Krankheitsgefühl, Verwirrtheit, Kurzatmigkeit, Luftnot und Herzrasen. Auch Schläfrigkeit oder Unruhe, erhöhter Puls, niedriger Blutdruck sowie verfärbte oder fleckige Haut können auf eine Sepsis hindeuten.

Präventionsmaßnahmen

Eine Impfung gegen Sepsis selbst gibt es nicht, gegen einige Infektionskrankheiten, die eine Sepsis hervorrufen können, jedoch schon. Bei der Sepsis-Prävention spielen besonders die Pneumokokken- und die Grippeschutzimpfung eine wichtige Rolle.

Darüber hinaus können Hygienemaßnahmen wie häufiges und richtiges Händewaschen einer Infektion und somit einer Sepsis vorbeugen.

Das können niedergelassene Ärztinnen und Ärzte tun

Ärztinnen und Ärzte sollten bei bestimmten Warnsymptomen alarmiert sein und an eine Sepsis denken. Patientinnen und Patienten mit Verdacht auf eine Sepsis müssen sofort in ein Krankenhaus eingewiesen werden. Bei Sepsis handelt es sich um einen Notfall wie bei einem Herzinfarkt oder Schlaganfall.

Weitere Details zu Prävention, Diagnose, Therapie und Nachsorge stehen in der entsprechenden S3-Leitlinie. Im Jahr 2021 wurde zudem die Aufklärungskampagne #DeutschlandErkenntSepsis des Aktionsbündnisses Patientensicherheit und seiner Partner ins Leben gerufen und bietet auch für medizinisches Personal praktische Hilfen für den Arbeitsalltag wie Broschüren mit Handlungsempfehlungen und Taschenkarten (siehe Infokasten unten).

Ebenso können Praxen bei der Aufklärung über Sepsis helfen. Für die Information der Patientinnen und Patienten stehen verschieden Materialien bereit (siehe Infokasten unten).

Qualitätszirkel-Modul

Für Qualitätszirkel hat die KBV zudem ein Modul speziell zum Thema Sepsis entwickelt (siehe Infokasten unten). Es soll den Blick schärfen für Risikopatientinnen und -patienten und die verschiedenen Erscheinungsformen der Sepsis. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der Lösung praktischer Beispiele aus verschiedenen Fachbereichen. Hierfür steht eine umfangreiche Fallsammlung als Diskussionsgrundlage zur Verfügung, die durch Beispiele aus den Praxen der Teilnehmenden ergänzt werden kann.

Ärztinnen und Ärzte: Infomaterialien und weiterführende Links

Patientinnen und Patienten: Infomaterialien zur Weitergabe und Auslage im Wartezimmer

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